SV Aufbau Parchim |
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10.11.2013, Jahn-Sportplatz, Landesklasse Mecklenburg-Vorpommern V |
Der SV Aufbau Parchim geht auf die 1951 gegründete Betriebsfußballmannschaft der VEB Kreisbau
Parchim zurück, wurde aber erst 1970 als BSG von VEB Gasbetonwerk und VE Kreisbaubetrieb Parchim
unter dem heutigen Namen gegründet. Den Großteil seiner Geschichte verbrachte der Club im Schatten
des heutigen Parchimer FC, der auch aktuell noch eine Klasse höher kickt als die heutigen Gastgeber,
an denen man nur in den 1970ern für ein paar Jahre vorbeikommen konnte und die nach der Vereinigung
der beiden deutschen Staaten bis in die Oberliga aufsteigen konnten. Zwischen 2006 und 2009 kletterte
der SV Aufbau Parchim von der Kreisliga bis in die Landesklasse, in der man auch aktuell kickt, und
das bedeutet, daß es im kommenden Jahr das Parchimer Derby in der Liga geben könnte, denn der PFC
ist eine Spielklasse höher in der Landesliga Mecklenburg-Vorpommern abgeschlagener Letzter.
Abgeschlagener Letzter ist auch die zweite Mannschaft des Hagenower SV, die sich heute auf dem
Jahn-Sportplatz vorstellt, und zwar stehen die Gäste nach elf Spielen noch ohne jeden Punktgewinn
da. Zehn Zähler aus elf Spielen sind da deutlich besser, aber auch alles andere als gut, und so
sollte der SV Aufbau heute unbedingt die Zähler unter Dach und Fach bringen, wenn man in der
kommenden Spielzeit das Derby haben möchte, denn sonst bleibt man nach dem Abstieg in die Bezirksklasse
auf jeden Fall das klassentiefere Team in der Kreisstadt des Landkreises Ludwigslust-Parchim.
Die Gäste treten freilich nicht gerade so auf, wie man es vom punktlosen Träger der roten Laterne
erwarten würden, sondern nehmen die Partie von Beginn an in die Hand, und wer nicht genau hinschaut,
könnte auch angesichts der schwarzen Spielkleidung des Hagenower SV II, die sich mit den schwarzen
Trainingsanzügen der Betreuer des SV Aufbau Parchim deckt, Heim- und Auswärtsteam verwechseln. Nach
zwanzig Minuten gehen die Gäste völlig verdient in Führung, und es ist ein sehenswerter Treffer, den
Sascha Vitense per Lupfer im Tor von Parchim unterbringt. Zehn Minuten später heißt es gar 0:2 für
Hagenow, als Peter Opitz einen schönen Spielzug der Gäste abschließt, und auch der Anschlußtreffer
für Parchim aus der 51. Minute von Bastian Schlenker bringt die Gäste nicht aus dem Tritt, die kurz
darauf durch Vitense den alten Abstand wieder herstellen können. Zwanzig Minunten vor dem Schlußpfiff
von Schiedsrichter Matthias Krull erhöht Christopher Strobel sogar auf 1:4, und den zweiten Treffer
von Schlenker beantwortet Michael Wosniak mit dem Treffer zum 2:5, so daß am Ende nicht nur der erste
Saisonsieg für den HSV II perfekt ist, sondern der sogar in überzeugende Manier mit deutlichem Abstand
eingefahren wird, wobei allerdings auch Heimtorhüter Maximilian Beutler seine Rolle gespielt hat, der bei mindestens zwei
Treffern der Gäste ein ganz schlechtes Bild abgegeben hat.
Der SV Aufbau Parchim trägt seine Heimspiele auf dem Jahn-Sportplatz aus, der in einem Wohngebiet eng
zwischen Clara-Zetkin-Straße, Fichtestraße, Am Ilepol und Buchholzallee gelegen ist. Die Wohnbebauung dieser Straßen
prägt dann auch den optischen Eindruck der Kulisse, auf die man auf drei Seiten der Anlage, deren Gelände
trotzdem relativ groß ist, prägt. Auf der einen Längsseite gibt es dann das Sahnestück des Jahn-Sportplatzes in
Form einer überdachten Tribüne mit grünen Sitzschalen, und ein paar Meter weiter ist noch eine etwas
hochgesetze, gemauerte Terasse, auf der ebenfalls ein paar Zuschauer - mutmaßlich Mitglieder einer
Jugendmannschaft des SV Aufbau - Platz finden, während die unausgebauten Seiten des Platzes für Zuschauer
nicht begehbar sind. Insgesamt ist es jedenfalls eine für einen unterklassigen Verein schon fast herausragende
Spielstätte, deren größtes Manko darin besteht, daß der Abstand zwischen Tribüne und Platz wegen der
dazwischenliegenden Leichathletikeinrichtungen auffällig groß ist - lustigerweise hat man keine Laufbahn, weil
hinter den Toren nicht genug Platz ist, der dafür auf den beiden Längsseiten neben dem Fußballfeld im Überfluß
zur Verfügung steht und auch entsprechend genutzt wird durch weitere sportliche Einrichtungen. Bis zum Bau des Kunstrasens sah dies freilich anders aus, da der Platz zu diesem Anlass um 90 Grad gedreht wurde, sodaß eben für weitere sportliche Einrichtungen Platz geschaffen werden konnte.
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