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Der SV Petkum wurde 1928 gegründet und beschäftigte sich von Beginn an mit dem Fußballsport. Die beste Phase
der Fußballgeschichte - in dem damals zum Landkreis Leer gehörenden Dorf - beginnt in den 1950er Jahren. Um
genau zu sein, war es 1957, als dem SV Petkum den Aufstieg in die Bezirksliga Ostfriesland gelingen konnte.
1973 gab es gar ein Aufstiegsspiel aus dieser Spielklasse, das jedoch vor 2500 Zuschauern mit 1:2 gegen den
SV Warsingsfehn verloren ging. Vier Jahr später stieg der SV Petkum, dessen Heimatdorf zum 1.7.1972 als Stadtteil
nach Emden eingemeindet worden war, dann aber in die Bezirksklasse ab, aktuell spielt man sogar nur noch in der
Ostfrieslandklasse B auf der insgesamt 10. Ebene der deutschen Fußballpyramide. Heute geht es gegen den
FC Oldersum, was auch in dieser niedrigen Spielklasse bedeutet, daß es sich um ein echtes Derby handelt, denn
die Gäste kommen aus dem benachbarten - etwas 5 km entfernten - Dorf, das allerdings im Gegensatz zu Petkum bis
heute dem Landkreis Leer zugehörig ist und zwar - seit dem 1.1.1973 - als Stadtteil der Gemeinde Moormeerland.
Auch in der Tabelle sind Petkum und Oldersum benachbart - als Tabellensiebter liegen die Hausherren gerade
einmal einen Punkt vor den Gästen. Es geht gleich furios los, als Oldersum unmittelbar nach dem Anpiff nur
den Pfosten trifft und Petkum quasi im Gegenzug ebenfalls per Alu-Treffer das gegnerische Tor ausmißt. In
der 21. Minute schaffen die Hausherren schießlich das 1:0, mit dem es auch in die Pause geht, und nach einer
Stunde Spielzeit sorgen sie mit einem Doppelschlag innerhalb von fünf Minuten für die Entscheidung, der
Oldersum zwar noch eine Schlußoffensive entgegensetzt, doch zumeist harmlos bleibt. Zwar gelingt in der 70.
Spielminute noch der Treffer zum 3:1, aber danach hat man nicht mehr die Kraft und Konzentration, die Wende
der Partie zu erzwingen, und so bleibt es dabei, daß der SV Petkum einen 3:1-Derbysieg feiern kann.
In den 1930er Jahren waren Spiele beim SV Petkum wegen des örtlichen Platzes gefürchtet, denn die am
Dortmund-Ems-Kanal gelegene Anlage war erstens sehr klein, und stieg zweitens zu den Auslinien hin an,
was die heimischen Spieler nutzten, um die Gegner zu narren, in dem sie quasi "über Bande" spielten.
Der aktuelle Platz an der Blumenstraße - auch der Kanal ist wieder in unmittelbarer Nähe - wurde 1978
eingeweiht und ist deutlich weniger spektakulär. Auf einer Längsseite gibt es ein paar offene Bänke und
einen stark asymmetrisch aufgebauten Unterstand, der zwar eigentlich eher zum Schutz von Material (unter
anderem einem hier abgestellten Traktor) dient, aber bei dem heute regnerischen Wetter als einzig
geschützter Bereich auch gerne von Zuschauern aufgesucht wird. In der Zeit seit der Einweihung des Platzes
ist hier ein komplettes Sportzentrum entstanden mit einer 1980 eingeweihten Sporthalle, einem 1982 erbauten
Vereinsheim sowie einem 1985 fertiggestellten zweiten Fußballplatz, womit die Stadt Emden 13 Jahre nach
der Eingemeindung Petkums ihrer vertraglich zugesicherten Pflicht nachkam, denn damals wurde den Petkumern
quasi als Willkommensgeschenk versprochen, daß hier ein Sportzentrum erbaut werden würde.
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