Conpet Ploiesti vs. CS Turris Turnu Magurele 1:0

Conpet Ploiesti
vs.
CS Turris Turnu Magurele 1:0

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(Schiedsrichter-)Ansetzungen mit Uhrzeit/Spielort
RomanianSoccer.ro
Inoffizielle CRF Cluj-Page mit Ansetzungen 1. - 3. Liga
Letztes Spiel: FV Bad Honnef vs. BC Berrenrath 28.04.2006, Stadion Conpet Strejnic, Divizia C - Seria 4
Nächstes Spiel:  Zimbru Chisinau vs. Dacia Chisinau

ca. 100 Zuschauer

Conpet Ploiesti spielt in der dritten rumänischen Fußballiga - Divizia C - und steht somit im Schatten des Lokalrivalen Stadion Conpet <i>Strejnic</i> Petrolul, der sich eine Klasse höher in der Divizia B beschäftigt. Vermutlich wird es dabei auch nach Saisonfrist bleiben, denn zum Saisonende findet eine Reform im Ligafußball der Südosteuropäer statt, in deren Zug die Zahl der zweiten Ligen von drei auf zwei und die der vierten Ligen von neun auf sechs reduziert wird und so sind die Aufstiegsplätze knapp. Der Tabellenzweite - und das ist Conpet zur Zeit - bekommt keine Qualifikationschance für die zweite Liga und der erste Platz ist zwar nicht völlig außer Reichweite, bei fünf Punkten Vorsprung von Chimia Brazi ist der Abstand aber doch groß geworden. Wenn man den Konkurrenten so halbwegs im Auge behalten will, muß jedenfalls heute ein Sieg her, zumal Turris Turnu Magurele weit abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz steht und bei bisher 19 Spielen gerade mal elf Punkte erringen konnte.

Die Partie hat vor allem Mittefeldgeplänkel zu bieten und es wird selten richtig spannend, wobei es schnell klar wird, daß die Gast Stadion Conpet <i>Strejnic</i> geber von der Spielanlage her klar überlegen sind. Nach 20 Minuten legen sie einen Zahn zu und jetzt kommt es auch zu ersten Torszenen. Zunächst scheitert man noch zweimal, einmal am Torhüter der Gäste, der zur Ecke klären kann, einmal an einem eher zufällig im Weg des Balles stehenden Abwehrspieler, doch in der 34. Spielminute ist es dann soweit. Magurele läßt den Gastgebern viel zu viel Platz und so findet ein Digaonalpaß den Weg zum freistehenden Mann, der keine Mühe hat, zum 1:0 zu verwandeln. In der zweiten Hälfte legen die Kicker von Conpet in der Anfangsphase noch mal zu, doch es bleibt bei der knappen Führung und die Partie verflacht schnell wieder. Erst in der Schlußphase 'macht man noch mal Dampf', was zu einem Lattentreffer und einem 3-Mann-Durchbruch führt, bei dem nur die Eigensinnigkeit des ballführenden Spielers, der das Tor selbst machen will, das 2:0 verhindert - die drei Punkte aber bleiben am Ende doch in Ploiesti.

Ein Eintrittsgeld wird bei Conpet nicht für den Spielbesuch erhoben und es gibt auch keinerlei Eingangskontrollen Stadion Conpet <i>Strejnic</i> und genausowenig gibt es Zuschauer, die so etwas wie einen Support abliefern würden oder denen auf den ersten Blick anzumerken wäre, auf welcher Seite sie stehen. Die gut 200 Kilometer aus Turnu Magurele scheint allerdings aus den Reaktionen des Publikums zu schließen niemand zurückgelegt zu haben, wobei diese Reaktionen aber auch so nicht allzu leidenschaftlich ausfallen und es so ein eher ruhiger Fußballnachmittag ist, der einem da in der rumänischen dritten Liga geboten wird, deren Spieltag übrigens üblicherweise komplett am Freitag nachmittag ausgetragen wird - die zweite Liga spielt dann Samstags vormittags um 11:00 Uhr.

Das Stadionul Conpet ist nicht in Ploiesti selbst zu finden, sondern im benachbarten Dorf Strejnic, das neben dem Stadion der Hausherren Stadion Conpet <i>Strejnic</i> nicht das meiste zu bieten hat - immerhin gibt es auf der Ecke zum Ground noch eine Kneipe, in der man sich vor dem Spiel und zur Halbzeit ein Getränk besorgen kann, wobei dergleichen im Stadion nicht verkauft wird. Die Anlage hat eine erhöht gebaute Tribüne zu bieten, die überdacht und doch nicht gedeckt ist, was damit zu erklären ist, daß man zwar das Metallgerippe der Überdachung errichtet hat, sich dann aber nicht mehr dazu entschließen konnte, dieses Gerippe mit irgend etwas auszufüllen. Man könnte annehmen, daß das ein vorübergehender Zustand ist, allerdings läßt sich hier belegen - offensichtlich sah es vor knapp über zwei Jahren auch schon so aus. Hinter den Toren gibt es weitere Sportanlagen - einmal ein weiterer Fußballplatz, einmal zwei Tennisplätze und hinter der Gegenseite ließen sich noch eine beträchliche Menge von Menschen unterbringen, jedenfalls so viele, bis die dort weidenden Schafe und Ziegen in Panik geraten. Alles in allem hat die Anlage schon einen beträchtlichen Kultfaktor, auch gerade, weil sie mehr oder weniger mitten in der Prärie aus dem Boden gestampft ist.


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