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15.08.2013, Hibernia Kampfbahn, Kreispokal Recklinghausen |
Die Polizeisportvereinigung Recklinghausen wurde 1920 von Polizisten aus Recklinghausen und
umliegenden Gemeinden gegründet und beschäftigte sich unter dem Namen Vestischer Polizeisportverein
mit Fußball und Handball. Die größeren Erfolge gab es im Handball, wo man 1940, 43 und 45 an der
Endrunde um die Deutsche Meisterschaft teilnahm. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die PSV aufgelöst,
und es dauerte bis 1948, bevor die britische Besatzungsmacht eine Neugründung genehmigte. Auch
in der Folge spielte der Handball die Hauptrolle bei der PSV, die Fußballabteilung muß
schließlich ganz eingeschlafen sein, da 1975 von einer Neugründung die Rede ist, mit der man
1976/77 in die dritte Kreisliga startete. Die Polizeisportvereinigung stieg 1979 und 1987 zweimal auf,
schaffte es aber noch nie, im Fußballsport die Kreisebene zu verlassen, wobei man
aktuell in der Kreisliga B zu Hause ist und heute im Rahmen der 2. Runde des Kreispokals Recklinghausen auf
Rot-Weiß Dorsten trifft. Auch die Gäste spielen aktuell in der B-Liga, sie sind allerdings erst
zur gerade beginnenden Spielzeit aus der Kreisliga A abgestiegen und gelten als Favorit auf den
direkten Wiederaufstieg, so daß es schon ein echter Prüfstein ist, der der PSV Recklinghausen
hier in den Weg gelegt wurde.
Erst in der Relegation verspielte Rot-Weiß Dorsten in der Vorsaison den Klassenerhalt, und in der
ersten Pokalrunde des Kreises Recklinghausen bestätigte der Club seine Gefährlichkeit, als mit
ETuS Haltern ein A-Ligist mit 3:0 aus dem Wettbewerb geschmissen wurde. Zwar ist es die PSV
Recklinghausen, die die erste Chance des Spiels hat - und das Tor weit verfehlt -,
aber in der Folge dominieren die Gäste das Geschehen auf dem Platz fast nach Belieben.
Zweimal kann PSV-Torhüter Timo Welgraven einen Gegentreffer bei hochkarätigen Chancen der
Gäste verhindern, aber in der 17. Minute ist er machtlos, als Gabriel Bernt einen Eckstoß der
Gäste per Kopf verwandeln kann. Ein Treffer von Thomas Svitala, der von Bernt angespielt allen
enteilt, Welgraven umkurvt und lässig einschiebt sowie das zweite Tor von Bernt selbst sorgen
zur Halbzeit für einen vorentscheidenden 3:0 Vorsprung für Rot-Weiß. Die zweite Halbzeit startet
mit einem Tor für die Polizei-SV, aber die Gäste stellen im Gegenzug den alten Abstand wieder
her und machen klar, daß sie keine Aufholjagd mehr zulassen werden. Nachdem man einen weiteren
Treffer erzielt, geht es schließlich nach dem Schlußpfiff von Schiedsrichter Timo Barth mit 2:5
in die Kabinen, und Rot-Weiß Dorsten hat zum zweiten Mal in Folge ein Pokalspiel mit drei Treffern
Abstand für sich entscheiden können.
Man mag sich fragen, wie ein Sportplatz mitten im Ruhrgebiet die lateinische Bezeichnung Irlands
als Namenspaten bekommt, und die Antwort ist, wie so häufig, daß diese Benennung indirekt erfolgt
ist und auf eine Zeche
gleichen Namens zurückgeht, die 1855 in Gelsenkirchen eröffnet worden war. Im Gegensatz zu dieser
inzwischen geschlossenen Bergbauanlage erfreut sich das nach ihr benannte Stadion bester
Gesundheit. Es kommt mit einem Rasenplatz daher und hat auf einer Längsseite eine sechsstufige
Traverse zu bieten, oberhalb derer ein paar Bushaltestellenhäuschen für wetterfeste Zuschauerplätze
sorgen. Im Kurvenbereich, über den die Anlage betreten wird, gibt es noch einen Graswall, der
das Geländeniveau an das der Umgebung anpaßt und oberhalb dessen ein Zeltpavillon als Unterstand
aufgebaut ist, auf den der eigentliche Unterstand vor der Verkaufsbude der PSV folgt. Über den Verlauf der Gegenseite fällt weiterer Graswall ab, so daß der zweite
Hintertorbereich ebenerdig 'endet' - insgesamt macht die Anlage einen recht idyllischen Eindruck, wozu sicher auch die Bäume beitragen, die sie rundum säumen.
Alternativbericht von P. David Zimmer |