Reichenbacher FC |
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28.05.2017, Stadion am Wasserturm, Verbandsliga Sachsen |
Der Reichenbacher FC entstand 1995 durch die Ausgliederung der Fußballabteilung der SG Blau-Gelb Reichenbach,
die ihrerseits auf die 1945 entstandene SG Reichenbach zurückgeht, die zu DDR-Zeiten als SG Einheit Reichenbach
aktiv gewesen war. Im Fußball der DDR hat man von 1962 bis 1983 zunächst in der II. Liga und nach deren Auflösung
in der Bezirksliga Karl-Marx-Stadt mit vier Jahren Unterbrechung drittklassig gespielt. Danach stieg man aber in die 4. Liga
ab und musste im DFB-Fußball nach 1990 weiter bis in die sechste Liga hinab. Als Reichenbacher FC ging es
dann noch einmal eine Stufe nach unten in Bezirksliga und Landesklasse, bevor 2015 der Wiederaufstieg in die
Verbandsliga Sachsen gelang, die zwar ebenfalls sechstklassig ist, aber natürlich sportlich mehr wert als
eine Bezirksliga. 2016 konnte man die Klasse nur halten, weil sich der Heidenauer SV vom Spielbetrieb abgemeldet
hatte und auch in der aktuellen Spielzeit sind die Reichenbacher drei Spieltage vor Schluss noch nicht gesichert,
haben aber bei vier Zählern Vorsprung auf den Drittletzten BSC Freiberg ihr Schicksal noch selbst in der Hand.
Heute geht es gegen den VfL 05 Hohenstein-Ernstthal, der als Tabellenfünfter mit 40 Punkten fast doppelt so viele
Zähler auf dem Konto hat wie die 23 der Hausherren.
Man dürfte bei den Gastgebern darauf spekulieren, dass der VfL Hohenstein-Ernstthal die Partie locker nimmt,
weil es für die Gäste nur noch um die Platzierung geht und sie nichts mehr mit dem Aufstieg zu tun haben, aber
es wird schnell klar, dass man bei den Gästen nicht gewillt ist, die Kupplung schleifen zu lassen. Der
VfL spielt einfach, aber effektiv und lässt bei sommerlichen Temperaturen um die 30 Grad Ball und Gegner laufen.
Zwar gehört die erste Chance den Gastgebern und das Leder klatscht nach einem Kopfball an die Querlatte, aber
danach ist vom RFC nicht mehr viel zu sehen. Um in Führung zu gehen, benötigen die Gäste alledings einen
Handelfmeter, der von Mark Benduhn in der 41. Minute verwandelt wird - unter Protesten des Reichenbacher
FC, wo man ein angeschossenes Handspiel mit natürlicher Handhaltung gesehen hat. In der zweiten Hälfte greift
Reichenbach zwar an, bleibt aber außer bei wenigen Standardsituationen erschreckend harmlos. Eine Viertelstunde vor Schluss sorgt Roy Blankenburg mit einem Flachschuss für das 0:2, nach dem wohl niemand mehr mit einer
Wende rechnet. Stattdessen ist es der VfL Hohenstein-Ernstthal, der in der Nachspielzeit mit einer schönen
Kombination den dritten Treffer drauflegt, mit dem sich Mittelstürmer Sebastian Weiske als dritter
Hohensteiner in die Torschützenliste eintragen kann.
Der Reichenbacher FC trägt seine Spiele im Stadion am Wasserturm aus, das 2006 komplett saniert wurde und
sich durchaus sehen lassen kann. Es handelt sich um ein Stadion mit einer Tribüne auf der Gegenseite und
einem weiteren Gebäude - wohl für VIPs im Einsatz auf der Hauptseite sowie weitläufigen Kurven mit Graswall,
innerhalb derer der Fußballplatz mit seinem Rasenbelag sowie eine Laufbahn mit sechs Spuren Platz finden.
Hinter der Tribüne ist der namensgebende Wasserturm zu bestaunen, der über eine Aussichtsplattform
verfügt und als eigenständige Sehenwürdigkeit in Reichenbach gilt, auf der anderen Seite ist noch ein
Nebenplatz mit Kunstrasenbelag zu finden. Zu finden ist allerdings auch erst einmal der Ort des Geschehens
selbst, denn es gibt diverse Orte namens Reichenbach in Deutschland, selbst in Sachsen ist der Name
nicht eindeutig, neben Reichenbach im Vogtlandkreis, wo der Reichenbacher FC und das Stadion am Wasserturm
zu finden sind, existiert noch Reichenbach in der Oberlausitz (bei Görlitz), im Fußball vertreten in der
1. Kreisliga (A) durch den SV Reichenbach. Einen zweiten FC Reichenbach gibt es sogar auch, aber da
dürfte es keine Verwechslungen geben können, denn der ist in Reichenbach im Kandertal aktiv, mit anderen
Worten in der Schweiz, wo er zur Zeit der 4. Liga angegliedert ist.
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