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Union Sandersdorf |
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02.06.2012, Sport- und Freizeitzentrum Sandersdorf, Verbandsliga Sachsen-Anhalt |
Die Ursprünge der heutigen SG Union Sandersdorf gehen auf das Jahr 1912 zurück, als in der Kleinstadt
bei Bitterfeld & Wolfen der BC Union gegründet wurde. Zu DDR-Zeiten kickte man unter Namen wie BSG Werk
Hermann Fahlke oder BSG Aktivist und wurde für mehrere Jahre zwangsweise zur zweiten Mannschaft der BSG Chemie Wolfen,
bevor man dann wieder als BSG Chemie Sandersdorf eigenständig war. Nach der Wende trat man zunächst
als SG Chemie auf, um dann zum ursprünglichen Namen des Clubs zurückzukehren, unter dem man es in
die Verbandsliga Sachsen-Anhalt schaffte, in der der Club auch heute noch kickt. Man liefert sich aktuell
mit dem Halleschen FC II und dem Magdeburger SV Preußen einen Dreikampf um den Aufstieg. Zuletzt hatte
es so ausgesehen, als dürfe Sachsen-Anhalt wegen des Rückzugs von Germania Schöneiche aus der Oberliga
einen zusätzlichen Aufsteiger stellen, aber der Landesverband hat den zweiten Aufstiegsplatz ohne
Rücksprache mit den beteiligten Vereinen abgelehnt. Dieser geht jetzt wohl an Mecklenburg-Vorpommern,
was das Führungstrio der Liga ziemlich auf die Palme bringt. Wie auch immer müssen heute die
Punkte in Sandersdorf bleiben, wenn man bis zuletzt auf den Aufstieg hoffen will, und man dürfte
hoffen, daß sich die im Umbruch befindliche Mannschaft des 1. FC Lok Stendal nicht allzusehr
gegen eine Niederlage stemmen wird, zumal der Club im Niemandsland der Tabelle steht und die Zähler
gut erübrigen könnte.
In der ersten Hälfte halten die Gäste gut mit, und es ist nicht viel davon zu erkennen, daß die wenigsten
davon im kommenden Jahr noch in Stendal spielen werden, wenn es einen Neuanfang mit Spielern aus
der Region geben soll und auch Trainer Volkan Ulic den Verein - in seinem Fall in Richtung BFC
Dynamo - verlassen wird. Die größte Chance der Halbzeit hat zwar Sandersdorf, als man am Pfosten
scheitert, aber der 1. FC Lok spielt mit und kommt ebenfalls mehrmals gefährlich nach vorne, so
daß es zur Halbzeit sogar einen Rückstand für Sandersdorf geben könnte. Auch im zweiten Abschnitt
tun sich die Hausherren schwer, aber am Ende erweist man sich als abgezockt genug, auch ein
Spiel wie das heutige siegreich gestalten zu können. Erol Gunga sorgt mit einem Doppelschlag in
den Minuten 68 und 72 für einen 2:0-Sieg der SG Union, den wohl niemand als glanzvoll bezeichnen
wird, dessen Zustandekommen aber schon bald niemanden mehr interessieren wird. In der kommenden
Woche soll übrigens noch einmal über den möglichen zweiten Aufstiegsplatz diskutiert werden,
und man hofft, daß der Landesverband Sachsen-Anhalt sich am Ende doch noch im Sinne seiner Vereine
entschließt und einem Verbandsligaduo die Oberligateilnahme ermöglicht.
Sport- und Freizeitzentrum ist wohl nicht unbedingt der originellste Name für eine
Sportstätte, das Stadion von Sandersdorf hieß bei seinem Bau etwas weniger prosaisch
Glückauf-Kampfbahn Hermann Fahlke - inzwischen erschien wohl die Benennung nach einem 1932
erschossenen Vorsitzenden der Ortsgruppe der KPD nicht mehr zeitgemäß. Sehr zeitgemäß ist
dagegen das Stadion selbst, das mit einer überdachten Tribüne für 780 Menschen, von denen 280
sitzen können, einer Anzeigetafel und einer Flutlichtanlage daherkommt. Der Rest des Mehrzweckplatzes
mit Laufbahn wird von einer fünfstufigen Traverse umlaufen. Zusätzlich gibt es einen Nebenplatz mit
Spielfläche aus Kunstrasen - im Stadion wird auf Naturrasen gekickt -, der auch über einen
rudimentären Ausbau in Form von drei Betonstufen verfügt.
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