SV Spexard vs. Preußen Espelkamp 2:4
ca 100 Zuschauer
Der 1950 gegründete SV Spexard kommt aus einem Stadtteild von Gütersloh und bildet zusammen mit dem Ligakonkurrenten SV Avenvedde so etwas wie die zweite Reihe des Gütersloher Fußballs hinter den Oberligakickern vom FC Gütersloh. Den Großteil ihrer Vereinsgeschichte verbrachten die Fußballer aus Spexard in den Kreisligen, aber nach Aufstiegen in die Bezirksliga von 1991 und 1999 schaffte man 2002 sogar den Sprung in die Landesliga, in der man sich seither halten kann. Beim Gegner Preußen Espelkamp hat sich der Fußball in den letzten Jahren in atemberaubender Geschwindigkeit entwickelt. Hatte man erst 2006 die Meisterschaft in der Kreisliga A und den damit verbundenen Aufstieg errungen, hatte auch die Bezirksliga den Preußen nichts entgegenzusetzen, die so 2006/2007 erneut Staffelmeister wurden und das entscheidende Spiel gegen den SV Hausberge vor 850 Zuschauern mit 7:1 gewannen - das Kreispokalendspiel gegen den TuS Tengern haben gar 1500 Zuschauer besucht!
Die Hausherren haben zuletzt nach einer Serie von fünf Spielen ohne Sieg endlich mal wieder gewinnen können, doch der letzte Erfolg in der heimischen Anlage geht auf das letzte Saisonspiel der Hinrunde am 30.11.2007 zurück. Den Schwung aus dem Auswärtsspiel beim SC Verl 2 gilt es jetzt also mit auf den eigenen Platz zu nehmen, aber in der Anfangsphase ist es Preußen Espelkamp, das eindeutig mehr nach vorne tut als die Hausherren. Von daher ist es schon etwas überraschend, daß der SV Spexard nach 25 Minuten in Führung geht, als Abwehrspieler Dominik Jäger das Leder aus kurzer Distanz unter die Latte plazieren kann. In der ersten Hälfte passiert nicht mehr viel und auch die erste Viertelstunde des zweiten Abschnitts kündigt kaum an, wie in den folgenden fünf Minuten das Schicksal über die Gastgeber hereinbrechen soll. Nach einem direkt verwandelten Freistoß zum Ausgleich (60.) bringt ein Elftmeter die Führung für Espelkamp (63.) und ein schneller Spielzug der Preußen endet in der 65. Minute mit einem weiteren Treffer. Neun Minuten später erzielen die nach einem weiteren schönen Spielzug den Treffer zum 1:4 und ein erneutes Tor von Jäger in der 85. Minute bringt nur noch eine Verbesserung der Statistik, auch wenn Spexard danach eine weitere klare Torchance nicht nutzen kann - wäre hier der Treffer zum 3:4 gefallen, hätte es noch mal spannende Schlußminuten geben können.
Seit 1997 trägt der SV Spexard seine Spiele auf dem damals neuen Naturrasenplatz an der Bruder-Konrad-Str. aus, für den man auch manchmal nach seiner Postanschrift die Bezeichnung Sportplatz Lukasstr. findet. Es handelt sich um einen reinen Fußballplatz, der mit einer Minitribüne ausgestattet ist. Die besteht aus ein paar teils mit Bänken versehenen Stufen, einer Rückwand aus grauem Wellblech und einem roten Dach, wobei seitlich ein verglaster Kasten als Sprecherhäuschen angebaut ist. Der Rest des Platzes ist ebenerdig begehbar und längseits findet sich auf der Gegenseite ein zweiter Platz, der bis vor kurzem über Aschebelag verfügte und inzwischen mit einer Kunstrasenfläche versehen wurde. Über Flutlicht verfügen beide Plätze, so wie der SV Spexard für sich reklamiert, bereits 1968 als erster Verein im Kreis Gütersloh überhaupt eine Flutlichtanlage bekommen zu haben. Ein weiterer Platz liegt hinter einem Tor etwas abgewinkelt - der verfügt zwar nur über eine kleinere (Rasen)spielfläche, reicht aber offensichtlich zumindest zum Austragen von Jugendspielen, denn hier läuft zu Beginn der Partie noch parallel ein Kick der D-Jugend-Mädchen des SV, das mit einigem Trubel zuende geht, da die Spexarderinnen gegen Rot-Weiß Vellern in letzter Sekunde zum 6:6 ausgleichen können.