Sunderland AFC vs. Portsmouth FC 2:0
Sunderland AFC

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vs.
Portsmouth FC 2:0

Portsmouth FC

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Letztes Spiel: Greenock Morton vs. Gretna FC 13.01.2008, Stadium of Light, Premier League
Nächstes Spiel:  Ghana vs. Guinea

Ticket
37369 Zuschauer

Der Sunderland Associaton Football Club wurde 1879 als Sunderland & District Teachers Association gegründet und wechselte sieben Jahre Stadium of Light später in den Profifußball, wobei man gleichzeitig den noch heute gültigen Vereinsnamen annahm. Es folgte die beste Phase der Kicker aus der Bergbaustadt, die zwischen 1892 und 1936 sechsmal Meister wurden. Danach kam kein Meistertitel mehr dazu, allerdings konnte der AFC 1937 und 73 den Pokal nach Sunderland holen. Die jüngere Geschichte des AFC ist die eines Fahrstuhlteams, das seit 1997 siebenmal zwischen zweiter und erster Liga hin und her pendelte und zu Saisonbeginn wieder in die Premier League aufstieg, wo man zur Zeit wieder im Abstiegskampf steckt und mit einem Sieg zu Wigan Athletic aufschließen könnte, die zur Zeit den ersten Nichtabstiegplatz einnehmen. Dazu müßte man sich freilich gegen den Portsmouth FC durchsetzen, der zwar keinen so großen Namen hat, aber immerhin ernsthaft um einen Platz im Europapokal streitet und Pompey könnte seinerseits dem Liverpool FC auf dem UEFA-Cup-Platz bis auf einen Punkt nahe kommen, wenn man heute im Stadium of Light drei Punkte einfahren könnte.

Die Partie findet auf einem erschreckend schwachen Niveau statt und wird von Fehlpässen und technischen Mängeln dominiert, wobei vor allem die Stadium of Light Gäste auf der ganzen Linie enttäuschen. Zu Chancen kommt es trotzdem, da auch die Defensivreihen alles andere als souverän agieren und das 0:1 nach 33 Minuten paßt da sehr gut ins Bild, als Pompeys Sol Campbell völlig unmotivert stehenbleibt und den Ball ins Toraus laufen lassen will, diese Rechnung jedoch ohne Kenwyne Jones gemacht hat, der das Leder vor der Linie erläuft und völlig frei auf Kieran Richardson flanken kann, der seinerseits aus kurzer Distanz verwandelt. Kurz vor der Halbzeit ist es abermals Richardson, der zunächst Herman Hreidarsson ausspielt und dann das Leder mit einem trockenen Schuß im Netz versenkt. In der zweiten Hälfte versuchen die Gäste, das Spiel noch mal zu öffnen, aber man tritt nur selten wirklich gefährlich auf und die beste Chance hat abermals Kieran Richardson für Sunderland, als er sich mit einem sehenswerten Weitschuß versucht, aber etwas zu hoch gezielt hat, denn das Leder klatscht an die Querlatte, statt den Weg ins Tor zu finden.

Die Stimmung beim heutigen Spiel ist eher mäßig und fügt sich so in das ein, was man in den letzten Jahren von der Premier League gewohnt ist, in Stadium of Light der sich Jugendliche - die halt normalerweise die Träger der Stimmung sind - die Ticketpreise kaum noch leisten können. Nur sehr sporadisch kommt es zu Sprechchören der Heimfans, die ein oder zweimal von den Seitentribünen aufgenommen werden und dann ist zu erkennen, daß es hier einiges an Potential gibt, nur abgerufen wird das halt leider viel zu selten. Etwas aktiver sind da die Gästefans, die mit knapp 600 Kilometern die ligaweit längste Fahrstrecke zu einem Auswärtsspiel auf sich genommen haben, die es in dieser Spielzeit zu bewältigen gibt. Zumindest in der ersten Hälfte ist von den Anhängern aus Portsmouth immer mal wieder was zu hören, während man im zweiten Abschnitt angesichts des Grottenkicks der eigenen Mannschaft und der demzufolge unabwendbaren Niederlage deutlich ruhiger wird.

Das Stadium of Light wurde zwischen 1996 und 97 auf dem Gelände der 1993 stillgelegten Zeche Monkwearmouth erbaut, nachdem Untersuchungen ergeben hatten, Stadium of Light daß eine Anpassung des alten Stadions Roker Park an die nach der Katastrophe von Hillsborough erhobenen Sicherheitsstandards eine signifikante Verringerung der Kapazität mit sich gebracht hätte. Innerhalb eines Wettbewerbs wurde dann der Name der Anlage gefunden, der eine Reminiszens an die Vorgeschichte des Geländes ist, da die Bergarbeiter davon gesprochen hatten, "ins Licht" zu fahren, wenn es in den Schacht ging und "into the light" ist auch eine Aufschrift auf der Westtribüne das Stadions. Die ursprüngliche Kapazität der Anlage von 42000 wurde im Jahr 2000 durch eine Erweiterung auf 49000 erhöht und es soll aufgrund der einfachen Bauweise der Anlage möglich sein, mit einfachen Mitteln auf bis zu 64000 Plätze aufzustocken. 2002 sollte dann auch auf 55000 Zuschauer aufgestockt werden, aber der Abstieg Sunderlands verhinderte das und man hat es seither eben nicht geschafft, sich dauerhaft in der Premier League festzusetzen. Von außen sieht das Stadium of Light übrigens kleiner aus, als es tatsächlich ist, weil die Spielfläche gegenüber dem umliegenden Terrain abgesenkt ist und die Anlage macht den Eindruck eines lieblosen Standardbaus, der allerdings im Inneren ein wenig abgemildert wird.

Neben dem Namen des Stadions wurde auch ein neuer Spitzname für den Sunderland AFC per Abstimmung ermittelt, da das vorher gebräuchliche "Roker Men" Stadium of Light oder "Rokerities" mit dem Umzug nicht mehr so recht zu passen schien. Die Entscheidung fiel am Ende für "The Black Cats", einen Namen, zu dem Sunderland eine über 200jährige Beziehung hat, da es 1805 eine militärische Einheit in der Stadt gab, die sich so benannt hat, nachdem man beim Beziehen der Kaserne das laute Miauen einer - wie sich herausstellen sollte - schwarzen Katze gehört hatte. Aus 1905 und 1908 gibt es Bilder vom Präsidenten bzw. der Mannschaft des AFC Sunderland, auf denen eine schwarze Katze zu sehen ist. Zementiert wurde die Beziehung der Mannschaft zu schwarzen Katzen aber 1937, als ein Zwölfjähriger ein Kätzchen dieser Farbe mit zum FA-Cup-Finale brachte, das mit einem 3:1 einem Comeback-Sieg gegen Preston Nord End zu einem Triumph für Sunderland wurde. 1960 wurde der Sunderland Supporters Trust gegründet und wählte die schwarze Katze als sein Zeichen und es gibt eine Historie von schwarzen Katzen, die vom AFC Sunderland mit Futter und Wasser versorgt werden - aktuell gibt es gleich zwei davon, die Maskottchen vom Dienst Samson und Delilah.

Stadium of Light

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