Tököl KSK vs. Jászberényi SE-Vasas 1:0
280 Zuschauer
Der Tököl KSK ist zu Saisonbeginn als Staffelmeister der Duna-Staffel der dritten ungarischen Liga in die NB II aufgestiegen. Diesen Aufstieg hat man in nur zwei Jahren geschafft, nachdem Tököl durch eine Ligareform drittklassig geworden war, bei der die Zahl der Zweitligisten deutlich erhöht worden war, so daß auch die darunter liegenden Ligen aufgefüllt werden mußten. Heute trifft man auf Jászberényi SE-Vasas, das ein Jahr vor den Gastgebern den Sprung in die zweite Liga geschafft hat und mit ihnen jetzt in direkter Konkurrenz um einen Nichtabstiegsplatz steht. Tököl steht mit seinen 23 Punkten genau unter dem Strich, während Jászberényi auf Platz zehn liegend nur fünf Punkte Vorsprung auf die Hausherren hat und so durchaus erreichbar scheint, wobei man sich in Tököl natürlich vor allem auf die dazwischenliegenden Teams konzentriert und wohl bei einem Sieg schon heute die Abstiegszone verlassen könnte.
Die Gastgeber sind am heutigen Spieltag das überlegene Team, was sich jedoch mehr auf Spielanteile bezieht als auf Torchancen, denn als torgefährlich kann man die Aktionen beider Teams nur sehr selten bezeichnen. So haben die defensiv eingestellten Gäste kaum Mühe, ihr Tor zu verteidigen, können aber ihrerseits auch so gut wie keine Gefahr im Spiel nach vorne entwickeln. Sonderlich attraktiv ist das natürlich nicht anzusehen und die Partie quält sich über die Minuten, ohne das es zu nennenswerten Szenen kommt, bis dann nach einer Stunde Spielzeit doch noch ein Treffer fällt. Es sind die Gastgeber, die durch András Gasparik in Führung gehen und dieses Tor bleibt das einzige der Partie, so daß die drei Punkte tatächlich in Tököl bleiben, und sie reichen wie erwartet, um erst mal einen Nichtabstiegsplatz zu erklimmen.
Das Stadion an der Pálya utca ist nicht viel mehr als ein Dorfsportplatz. Der hauptsächliche Ausbau findet sich auf einer Längsseite, fällt aber mit drei Stufen, die in der Mitte vom festinstallierten Spielertunnel unterbrochen werden, nicht wirklich beeindruckend aus. Hinter den Stufen liegt das Gebäude, in dem neben den Umkleiden auch die Vereinskneipe des KSK Tököl untergebracht ist. Auf der Gegenseite verfügt die Anlage über Graswall und hinter den Toren hat man mit insgesamt vier kleinen Stahlrohrtribünen zu je sechs Reihen von Plastikbänken für die einzigen Sitzplätze am Platz gesorgt. Was völlig fehlt, ist eine Flutlichtanlage, dafür gibt es eine einfache Anzeigetafel für Ergebnis und Spielzeit und eine Abgrenzung zwischen Zuschauerbereichen und Spielfeld in Form von einem blauen Zaun. Interessanterweise hatte man für das Gastspiel des von 600 Fans begleiteten Ferencvárosi TC im letzten Oktober extra Stahlrohrtribünen im heute leeren Gästebereich aufgebaut, wie aus einem Spielbericht der mit Fradi befreundeten Tornados Rapid Wien hervorgeht. Inzwischen sind diese Zusatztribünen bereits wieder verschwunden.