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Torpedo Moskau |
Anmerkungen zur verwendeten Transkription |
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01.07.2002, Stadion Luschniki - Sportiwnyj Gorodok, Tschempionat Rossii |
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An dieser Stelle sollte ursprünglich ein Bericht über die Partie ZSKA Moskau v Schinnik Jaroslawl
Wie in vielen Hotels in Moskau findet sich im Erdgeschoß des Zentralhauses nicht nur die Rezeption, sondern auch
Ein wenig erschüttert über die kurzfristige Änderung der Planungen (und natürlich im Zweifel, was
Das Luschniki - Sportiwnyj Gorodok erweist sich als recht beschauliche Anlage, die aus einem Fußballplatz samt Laufbahn und einer für knapp 3000 Leute ausgelegten nicht überdachten Tribüne auf einer Längsseite besteht, während die restlichen Seiten über keinerlei Ausbau verfügen und das Ganze auch auf keine Art und Weise nach außen hin abgesperrt ist. Die Spieler machen sich in der Anlage gerade warm und eine Anzeigetafel verkündet hinter einem Tor, daß es tatsächlich die Teams von Torpedo und
Bis zum Spielbeginn haben sich ca. 150 Zuschauer eingefunden, die die Partie recht leise verfolgen - gelegentlich gibt es mal den einen oder anderen Zwischenruf. Wenig los bei normalen Spielen
ist ja schön und gut, der heutige Rahmen scheint aber trotz allem ein wenig unangemessen. Immerhin fallen ein paar Tore, als Rostselmasch kurz vor der Halbzeit durch einen Kopfballtreffer in Front geht und ebenso kurz vor dem Ende der Partie einen Doppelschlag nachlegt - einen Treffer davon per Elfmeter durch einen Spieler mit dem hübschen Namen Kalaschnikov - und damit zu einem 3:0-Erfolg kommt, der beim Spiel des 14. beim 5. der Tabelle ein wenig überrascht. Während der Partie fällt nochmals Seltsames auf - einmal
wird überhaupt sehr viel ausgewechselt, und als Sahnehäubchen tauscht auch noch Rostselmasch eine halbe Stunde vor Schluß den Torhüter aus.
Die zunehmenden Zweifel daran, was man hier tatsächlich gesehen hat, führen dazu, daß man sich nach der Partie zurück in die Innenstadt begibt, um nach einem Internetcafé Ausschau zu halten, um zu recherchieren, was denn hier nun wirklich abgelaufen ist. Mit ein wenig Nachfragen und Hilfe - in Rußland sprechen noch nicht sehr viele Leute Englisch, aber Internet ist ein Begriff und natürlich auch in dieser Form ins Russische eingegangen - wird man in einem großen Einkaufszentrum unterhalb des Manegeplatzes, also direkt neben dem Kreml fündig (soviel auch als Tip für Leute, die auf unseren Spuren wandeln und ebenfalls den Netzzugang suchen mögen), wo es sich bei http://www.livescore.com/ schnell zeigt, daß man wie befürchtet Opfer eines üblen Mißverständnisses geworden ist. Die Partie ZSKA v Schinnik wird hier, ebenso wie die auf unserer Liste für Dienstag angesetzte Partie Dynamo v Uralan, als gerade laufend angezeigt, beide Spiele haben ungefähr die Halbzeitpause erreicht, so daß sie für uns unerreichbar bleiben. Jetzt offenbart auch der Sport-Express seine eigentlichen Geheimnisse. Die Partien der Vortage waren - ebenso wie das heute besuchte Spiel - offensichtlich Begegnungen einer Runde der Team-Reserven, die halt immer ein bis zwei Tage vor den ersten Mannschaften aufeinander treffen. Neben diesen Spielen gibt es Kästen mit den echten Erstliga-Spielen, die uns vorher zwar aufgefallen sind, die wir aber ebenfalls auf die Spiele der Vortage bezogen hatten, weil schon Ergebnisse drinstanden - allerdings hier wohl eher als Prognose. Das hätte uns auffallen können, da es sich nicht um die Resultate der Sonntag-Spiele handelt, aber im Nachhinein ist man halt immer schlauer. So bleibt uns nach unserem ersten Spielbesuch in Moskau nicht viel mehr, als die Zähne zusammenzubeißen und die neuen Erkenntnisse zu nutzen, es in den folgenden Tagen besser zu machen. Das oben abgebildete Ticket stammt übrigens von der am Folgetag tatsächlich besuchten Partie der ersten Mannschaften.
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