Tours FC vs. Stade Brestois 1:2
Tours FC

Tours FC
vs.
Stade Brestois 1:2

Stade Brest

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Football Professionnel Français
Französischer Fußballverband F.F.F.
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Letztes Spiel: Sprimont Comblain Sport vs. KFC Verbroedering Geel 18.05.2007, Stade de la Vallée du Cher, Ligue 2
Nächstes Spiel:  Bayer Leverkusen vs. Borussia Dortmund

Ticket
2972 Zuschauer

Der Tours FC wurde 1919 gegründet und war am Anfang der Verein der staatlichen Werft, was sich auch im Namen Stade de la Vallée du Cher "Association Sportive Docks du Centre" niederschlug. Zwischen 1980 und 84 spielten man erstklassig in der Ligue 1, meistens aber reichte es nur, um in den unteren Klassen des französischen Fußballs mitzukicken. Seit 2003 erfährt der Tours FC eine kleine Renaissance, der das Team zunächst in die Ligue National und zur laufenden Saison sogar in die Ligue 2 gebracht hat. Das Thema freilich ist schon seit längerem so gut wie abgeschlossen, denn Tours wird die Spielzeit definitiv als Tabellenletzter abschließen. Während die Hausherren also auf jeden Fall in der kommenden Saison wieder auf dritter Ebene spielen werden, versuchen die Gäste aus der Bretagne gerade, diesem Schicksal zu entgehen. Dazu sollte heute schon ein Sieg her, denn das 1950 aus einer Massenfusion katholischer Clubs hervorgegangene Stade Brestois hat nur einen Punkt Vorsprung vor einem Abstiegsplatz und angesichts des Heimspiels des dort befindlichen HSC Montpellier am kommenden Montag würde man wohl im Falle einer Niederlage selbst unterhalb der roten Linie in den kommenden und letzten Spieltag gehen. Man mag sich übrigens fragen, wie die Zahl 29 in das Datum eines Clubs von 1950 kommt und tatsächlich hat sie einen ganz anderen Ursprung, denn es handelt sich um die Nummer des Departements Finistère, in dem die Heimatstadt der Gäste liegt.

Die Gäste starten entsprechend offensiv und haben breits in der Anfangsminute ihre erste Torchance, bei der ein Feldspieler von Tours Stade de la Vallée du Cher auf der Linie klärt - allerdings nachdem der Schiedsrichter die Szene bereits abgepfiffen hat. Aber auch Tours sucht den Weg nach vorne und ist sogar das überlegene Team, nachdem die Hausherren in der dritten Minute bei ihrer ersten Torchance zu einer Ecke gekommen sind. Von Stade Brestois ist erst nach einer Viertelstunde wieder was zu sehen, allerdings führt diese Szene um ein Haar zum Tor und sieben Minuten späte ist es dann so weit, daß eine schöne Einzelaktion von Richard Socrier den Führungstreffer der Gäste bringt, der den Ball bereits verloren hat, das Leder wieder erkämpft, Tours' Torhüter ausspielt und den Ball von der Strafraumgrenze aus ins Tor schießt. Ein grober Abwehrfehler ist es, der fünf Minuten vor der Pause den Ausgleich ermöglicht. Ein Eckball fliegt ungestört bis zum langen Pfosten, wo Michel Rodriguez ebenso unbedrängt einschießen kann. Lange scheint es das gewesen zu sein, aber zwei Minuten vor Schluß bekommt Brest mit einem Elfmeter die Chance, sich doch noch die wichtigen Punkte im Abstiegskampf zu sichern und Basile De Carvalho läßt sich diese Chance nicht entgehen.

Etwa 15 Tours-Fans haben sich hinter einem Banner "KOP 37" in einem Diagonalblock aufgestellt und liefern ein Intro ab, bei dem mehrere Stade de la Vallée du Cher Doppelhalter, Fahnen und Schwenkfahnen präsentiert werden - vor allem in Relation zur Anzahl der Anhänger selbst eine ziemlich hohe Zahl. Auch aus Brest sind Supporter nach Tours gekommen, wobei es am Anfang vielleicht 40 Fans sind, die sich im Gästeblock aufhalten, wo sie ihre "Hermine 29" sowie eine Stade-Brest-Fahne am Zaun angebracht haben, die Zahl der Gästefans aber nach und nach steigt und auch immer mehr Zaunfahnen im Block untergebracht werden, wobei man teilweise die Fahnen der Kollegen überhängt. In der Anfangsphase sind bereits deutlich mehr Anhänger der Gäste gekommen und man zeigt "Tapeten" mit der Aufschrift "Jouers" "Supporters" "Tous Ensemble", was wohl auch nicht der Sprache Kundige als "Spieler" "Supporter" "Alle gemeinsam" entziffern könnnen. Danach gibt es vor allem von den Gästefans immer mal wieder Sprechchöre, wobei man in der zweiten Hälfte deutlich leiser wird und erst mit dem Siegtor wieder in Stimmung kommmt. In der franzöischen zweiten Liga hat man es übrigens nicht leicht als Gästefan, denn die Distanzen sind immens (für Brest ist Tours mit knapp 500 Kilometern Entfernung noch eine der kürzeren Fahrstrecken) und fast alle Spiele finden am Freitag abend statt - vielleicht auch eine Erklärung für das Zu-Spät-Kommen eines Teils der Away-Fans, die vielleicht ohne Urlaub zu nehmen etwas knapp losgefahren sind.

Das Stade de la Vallée du Cher liegt unweit vom Ufer der Cher, deren Tal dem Stadion seinen Stade de la Vallée du Cher Namen geliehen hat und die gut 20 Kilometer westlich von Tours in die Loire mündet. Die Anlage ist als Oval gestaltet, das von außen mit Graswällen eingefaßt ist, die innen deutlich höher zu sein scheinen - das Platznivau scheint also unterhalb dessen der Umgebung zu liegen. In den Kurven sind einfache Holzbänke untergebracht, wobei die entsprechenden Blöcke auf einer Seite gesperrt und mit großen Plakaten überspannt sind. Im Rest der imposanten Anlage gibt es Einzelsitze in Beige und Rot, die auf der Haupttribünenseite von einer eleganten Überdachung mit zahlreichen Bögen gedeckt sind. Eine Anzeigetafel gibt es oberhalb der gesperrten Kurve auch, wobei nur ein paar Felder für die Namen der Teams. die Spielzeit und das Ergebnis offen gehalten sind und oberhalb der Tafel selbst mit "Ville de Tours" der Name des Besitzers der Anlage zu lesen ist. Trotz seiner ovalen Grundfläche ist das Stadion hinreichend eng konzipiert, so daß die Abstände der Zuschauer vom Geschehen nicht zu groß werden.

Stade de la Vallée du Cher

Stade de la Vallée du Cher

Stade de la Vallée du Cher
Stade de la Vallée du Cher

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