Tur Turek vs. Wisła Płock 0:3
1200 Zuschauer
Mit vier Punkten Vorsprung vor Warta Poznań hat sich der Miejski Klub Sportowy Tur Turek im letzten Jahr die Meisterschaft in der Gruppe 2 der 3. polnischen Liga gesichert, was gleichbedeutend mit dem Aufstieg des Clubs war, der als Turkowski Klub Sportowy Tur Turek geründet worden war. Momentan stehen die Hausherren mit vier Punkten Rückstand auf einen Nichabstiegsplatz an vorletzter Stelle, während der heutige Gegner von WisŁa PŁock im Niemandsland der Tabelle auf Platz sieben zu finden ist. Die Gäste haben bereits deutlich bessere Zeiten gesehen und das sogar in jüngster Vergangenheit: 2005 erreichte man mit dem vierten Platz in der Ekstraklasa die beste Plazierung der Vereinsgeschichte, 2006 gewann man mit dem polnischen Pokal zum erstenmal in der Vereinsgeschichte einen Titel. Das Jahr 2007 brachte dann die Ernüchterung und den Abstieg als Vorletzter - zwei Punkte fehlten am Ende auf Górnik Zabrze - und auch das Jahr 2008 wird wohl als enttäuschend in die Vereinsgeschichte eingehen, da der direkte Wiederaufstieg deutlich verpaßt wurde.
Die Partie ist über weite Strecken recht offen und es gibt Chancen auf beiden Seiten, wobei sich die Gastgeber als ziemlich schwach im Abschluß erweisen, was wohl nicht unmaßgeblich dazu beitragen dürfte, daß Tur Turek voraussichtlich in der kommenden Spielzeit wieder in der 3. Liga kicken wird. Nachem Sławomir Jarczyk die Gäste noch vor der Halbzeit in Front bringt, muß Tur Turek die Offensivbemühungen steigern und kommt zu weiteren Chancen, aber Zählbares kommt dabei nicht heraus und am Ende ist es das Team aus Płock, das noch zwei weitere Treffer nachlegt - den letzten in der Nachspielzeit per Elfmeter - und so drei Punkte aus Turek entführt, die für Wisła nicht viel bedeuten, dem MKS Tur jedoch den Klassenerhalt kosten dürften, auch wenn man rechnerisch weiterhin nicht chancenlos ist.
Das Stadion 1000-lecia - also Stadion 1000 Jahre -, in dem Tur Turek an der Sportowa seine Spiele bestreitet, ist nicht viel mehr als ein besserer Dorfplatz, in dem offiziell 2400 Zuschauer Platz finden, was wohl eine realistische Angabe ist. Immerhin ist eine Längsseite mit einer Tribüne ausgebaut, die über Schalensitze in Grün, Gelb und Weiß verfügt (das ergibt den Schriftzug Tur Turek) und im zentralen Bereich mit einer Mini-Überdachung wettergeschützt ist. Ein paar weitere Sitzschalen gibt es im äußeren Bereich der Gegenseite, auf der anderen Seite ist dort der Gästekäfig untergebracht, der heute spärlich besucht ist und in dem es nicht mal nennenswerte Reaktionen auf die Tore von Wisła Pł,ock gibt, und dazwischen gibt es einen zweiten - noch kleineren - überdachten Bereich, bei dem es sich mutmaßlich über einen VIP-Bereich handelt.