VfB Waltrop |
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23.08.2020, Hirschkampstadion, Kreispokal Recklinghausen |
Der VfB Waltrop wurde 1912 gegründet und verbrachte im letzten Jahrhundert ein paar Jahre in der obersten
Amateurklasse. 1979 war man als Meister der Verbandsliga Westfalen 1 geworden und schaffte so
den Sprung auf das damalige Level drei. Nach fünf Jahren fehlte nur ein Zähler auf die DJK Hellweg
Lütgendortmund, um die Klasse zu halten, aber der VfB war auch finanziell am Ende und stieg bis
in die Bezirksliga ab. Nach einm kleinen Zwischenhoch in der Landesliga ging es sogar bis in
die Kreisliga B hinab, aus der man gerade wieder in die A-Liga zurückkehren konnte - dazu reichte
nach 20 absolvierten Spielen ein Punktequotient von 2,50. Vor der neuen Spielzeit steigen bereits
jetzt Kreispokalspiele und in diesem Rahmen trifft man sich heute mit SuS Concordia Flaesheim,
die im letzten Jahr zur Spitzengruppe ihrer A-Liga-Staffel gehörten und in der kommenden Saison
auch zu den Ligagegnern des VfB Waltrop gehören.
Die Partie gestaltet sich recht zäh und lange machte es den Eindruck, dass hier kaum ein Tor fallen
wird, bis dann in der 33. Minute ziemlich aus heiterem Himmel das 1:0 durch Pascal Almenröder fällt.
In der Folge ändert sich wenig, das Spiel quält sich über die Minuten und macht den Eindruck, dass
kaum noch etwas passieren wird, bis dann kurz vor Schluss plötzlich die Tore zu fallen beginnen.
Almenröder sorgt in der 82. Minute für das 2:0, sein Teamkollege Christoph Jäger erhöht auf 3:0 und
danach darf sich sogar mit Tim Bonka noch ein Spieler der Concordia in die Torschützenliste eintragen,
so dass ein Endstand von 3:1 auf dem Zettel steht, der eine deutlich lebhaftere Partie suggeriert als
das Publikum hier geboten bekommen hat.
Der VfB Waltrop hat seine Spiele früher im Waldstadion
ausgetragen, ist dann auch mit seiner ersten Mannschaft ins Hirschkampstadion umgezogen, wo es
einen Kunstrasenplatz gibt, auf dem die anderen Mannschaften des Clubs zu diesem Zeitpunk schon
gespielt haben. Damit hat man letztlich eine Entscheidung vorweggenommen, die am 16.10.2016 ohnehin
erzwungen worden wäre, denn damals brannte die Tribüne des Stadions nachtsüber zur Hälfte ab,
wohl durch Brandstiftung von einer Gruppe teils strafunmündiger Jugendlicher. Damals muss der
aktuelle Spielort des VfB recht trostlos gewesen sein, aber seither hat man ihn um eine
kleine Tribüne erweitert. Der Prozess war für den VfB recht quälend,
denn es zog sich bis 2019 hin, bis der Bau des lange geplanten Bauwerks endlich begonnen wurde,
das inzwischen mit seinen in blauen Vereinsfarben gehaltenen Sitzen dort steht, und es
wird offensichtlich gut angenommen, denn die meisten der handverlesenen und - wegen der Corona-Pandemie -
namentlich registrierten Zuschauer suchen sich auf ihm einen Platz.
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