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TSG Wattenbach |
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04.06.2005, Stadion Am Brandt, Landesliga Hessen Nord |
Die TSG "Glückauf" Wattenbach ist als Abstiegskandidat in die aktuelle Spielzeit gestartet, konnte aber
alle Skeptiker und wohl auch die größten Optimisten überraschen, denn die Stadtteilkicker aus dem unweit
von Kassel gelegenen Söhrewald gehen als Tabellenführer in die letzte Runde der Landesliga Hessen Nord und
haben alle Chancen, vor dem Oberliga-Absteiger vom Hünfelder FV die Meisterschaft der Staffel zu erringen
und somit den direkten Aufstieg in die Oberliga Hessen zu erreichen, während es Hünfeld über die Trostrunde
der Vizemeister probieren müßte. Zumindest im Publikum von Wattenbach heißt es, daß man es hier mit einem
echten Amateurteam zu tun habe, das für "ein paar Euro Siegprämie" antrete. Das klingt unglaublich und soll
hier einfach mal ohne genauere Prüfung wiedergegeben werden, auf jeden Fall will man sich zu diesem Zeitpunkt
der Saison die Butter nicht mehr vom Brot nehmen lassen und schließlich hat man es ja in der Hand, mit einem
Dreier gegen den Aufsteiger VfB Süsterfeld den Aufstiegscoup perfekt zu machen.
Über weite Strecken bietet die Partie wenig Aufregendes und es ist den durchgängig überlegenen Hausherren
anzumerken, daß sie vielleicht doch etwas Angst vor sich selbst haben. Der Gegner freilich ist zu harmlos,
um die Nervosität der Söhrewalder auszunutzen und es erscheint ebenso kaum wahrscheinlich, daß es zu einer
Führung der Auswärtsmannschaft kommen könnte. So setzen sich die Hausherren am Ende durch und bestätigen
zumindest vom Resultat her die gute Saisonleistung. Ebensowenig wie das Team präsentieren sich die Zuschauer
oberligareif, denn Support gibt es keinen. Einige der Zuschauer tragen immerhin Schals der Gastgeber, damit
hat es sich dann aber auch und es ist nicht zu erkennen, was daran im kommenden Jahr anders werden könnte.
Das über die Wattenbacher Anhänger Gesagte gilt um so mehr auch für den Spielort, den Sportplatz am Brandt,
auf dem die TSG ihre Heimspiele austrägt. Von Ausbau kann nämlich so gut wie gar nicht die Rede sein, denn
die Erhöhungen um das Spielfeld beschränken sich auf ein paar Graswälle. Immerhin steht hinter dem einen Tor
ein Vereinsheim, das einen ebenso familiären Eindruck macht wie das ganze Umfeld in Söhrewald, denn hier wird
offensichtlich selbstgemachter Kuchen verkauft. Vor dieses Vereinsheim hat man übrigens heute einige hölzerne Klappstühle
gestellt, so daß es sogar Sitzplätze gibt, aber es ist zweifelhaft, ob das hier immer so ist. Alles in allem
ist der Spielort der TSG "Glückauf" gemütlich und beschaulich, die Frage ist nur wie eigentlich in allem rund
um den Verein, ob das für die Oberliga genug ist oder ob nicht doch eine Entwicklung eingetreten ist, die die
Hausherren ein wenig überrollt hat.
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