SV Wietmarschen vs. SV Union Meppen 1:0
SV Wietmarschen

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vs.
SV Union Meppen 1:0

SV Union Meppen

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Letztes Spiel: Burkina Faso vs. Côte  d'Ivoire 24.06.2009, Im alten Dorf, Aufstiegsrunde zur Bezirksliga Weser/Ems
Nächstes Spiel:  FC Lahti vs. Tampere United

2100 Zuschauer

Ein Platz ist noch frei in der Südstaffel der Bezirksliga Weser-Ems, und aus dem Trio, das sich darum beworben hat, ist seit letzten Samstag ein Duo geworden. Der SV Dalum - Vierter der Kreisliga Meppen - hat zuhause gegen den SV Im alten Dorf Wietmarschen nur ein 1:1-Remis erzielt, nachdem man das Auftaktspiel mit 0:1 bei Union Meppen verloren hatte, wobei man den Ausgleich zwei Minuten vor Schluß in Überzahl kassiert hat. Heute wird also die Entscheidung fallen, und es sollte interessant werden, denn der Vizemeister der Kreisliga Bentheim hat den Heimvorteil auf seiner Seite, dafür reicht Union Meppen als Drittem der Kreisliga Meppen bereits ein Remis, um den Aufstieg perfekt zu machen. So geht es heute um 19:30 - oder besser gesagt wegen des großen Zuschauerandrangs um etwa 19:40 - für die beiden Teams um alles, und man kann von einem echten Endspiel sprechen, auch wenn es aufgrund der Ausgangslage nicht zu Verlängerung und Elfmeterschießen kommen kann.

Die Gastgeber sind es also, die mit einem aufzuholenden Rückstand ins Rennen gehen, und sie übernehmen auch sofort die Initative, Im alten Dorf wobei man allerdings gegen eine gut stehende Abwehr von Union Meppen wenig ausrichten kann, dann jedoch Mitte der ersten Hälfte von einem umstrittenen Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Christoph Voigt profitiert, der von Wietmarschens Spielführer Ralf Nüsse lässig eingeschoben wird. Auch im weiteren Verlauf bleiben die Hausherren das überlegene Team, und im zweiten Abschnitt verpaßt man mehrmals knapp den zweiten Treffer, wobei der Ball einmal - in einer allerdings abgepfiffenen Szene - die Unterkante der Latte trifft und einmal in der 65. Minute völlig freistehend das Tor verfehlt. Fünf Minuten später wird das fast bestraft, aber Union Meppen verpaßt die beste Anschlußchance, als der ebenfalls freistehende Christoph Polke das Leder nicht mehr erreicht. Acht Minuten vor Schluß kommt es zu einer Szene, die den Gästen eigentlich neuen Mut geben sollte, denn Wietmarschen ist nach einer gelb-roten Karte in Unterzahl, aber Union Meppen kommt zu keinen Chancen mehr. So ist am Ende der SV Wietmarschen der Gewinner der Runde, und nicht auszudenken, das späte Tor in Spiel zwei wäre nicht gefallen, denn dann hätte jedes Team sein Heimspiel mit 1:0 gewonnen und alle hätten mit drei Zählern und 1:0 Toren dagestanden.

800 Zuschauer sind für ein Spiel dieser Klasse schon bemerkenswert - so viele wollten das erste Spiel der Runde sehen -, 1200 wie bei Spiel 2 sind herausragend, und die heutigen 2100 kann man schon fast mit der Vokabel "sensationell" belegen. Mindestens die Hälfte davon dürfte aus Meppen kommen und hat sich auf der Gegenseite Im alten Dorf aufgebaut, wo sich einige per Transparent als "Blutacker Boys" vorstellen und ein Intro mit massig Feuer und Rauch abliefern, was man in Wietmarschen ohne Durchsage des Stadionsprechers hinnimmt. Die eigenen Fans sind auf der Haupttribüne untergekommen und präsentieren erst mal eine große Fahne, um dann beim Zeigen eines Spruchbandes "Gemeinsam für den Aufstieg" mit gewissen logistischen Probleme zu kämpfen. Währenddessen kann man gegenüber ein Transparent mit einem Spruch lesen, bei dem man als Meppener normalerweise eher die Empfängerrolle haben dürfte: "Kniet nieder Ihr Bauern, Meppen ist zu Gast". Am Ende wird bei den Gastgebern natürlich gefeiert, und man macht noch eine Humba mit der Mannschaft, aber auch auf Seiten der Gästefans wird gefeiert - wenn auch nur das Team und nicht der errungen Erfolg - und man läßt noch die eine oder andere Leuchtspurkugel in den Abendhimmel steigen.

Das Emsland und besonders die Grafschaft Bentheim, zu der Wietmarschen gehört, ist ein gutes Pflaster für Stadien, denn viele Vereine aus den unteren Klassen verfügen hier über Tribünen. Das gilt auch für den Hauptplatz (von dreien) Im alten Im alten Dorf Dorf, und das gemauerte Bauwerk mit seinen Holzbänken ist zwar nicht allzu groß, kann aber durchaus gefallen. Das liegt nicht zuletzt an seiner unorthodoxen Bauweise mit sechseckigem Grundriß, die es schon zu einem echten Hingucker macht. Da stört dann auch nicht weiter, daß der Rest der Anlage im wesentlichen unausgebaut ist, denn auf der Gegenseite gibt es immerhin noch etwas Graswall, der es möglich macht, wie heute in Fünferreihen zu stehen und trotzdem noch was zu sehen. Und wer es ruhiger angehen will, kann sich auch noch auf der Terasse des Vereinsheims an einem Tisch niederlassen und von dort aus der Partie über die Köpfe der ebenerdig hinter dem Tor stehenden Zuschauer folgen - jedenfalls, wenn sie sich nicht zu dicht vor eben jenem Tor abspielt.

Im alten Dorf
Im alten Dorf
Im alten Dorf
Im alten Dorf
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