DJK Bad Homburg-Kirdorf vs. SV Darmstadt 98 2:3
411 Zuschauer
Als der katholische Sportverband Deutsche Jugendkraft 1920 gegründet wurde, scheint man in Kirdorf schon fast darauf gewartet zu haben, denn noch im selben Jahr kam es auch hier zur Gründung eines Vereins innerhalb dieses Verbandes. Den größten Erfolg innerhalb der DJK feierte man 1928/29, als man bis ins Endspiel um die süddeutsche Meisterschaft kam, das jedoch in Viernheim gegen Saarbrücken verloren wurde. Zur Zeit des Nationalsozialismus waren die DJK und alle angeschlossenen Vereine verboten, so daß man erst nach dem 2. Welkrieg neu gegründet werden konnte, wobei sich die DJK in den 1950er Jahren entschloß, nicht mehr als vollwertiger Verband aufzutreten, sondern sich in die Landessportbünde einzugliedern und sich somit im Fußballverein dem DFB anzuschließen, dem man zuvor Konkurrenz gemacht hatte. 1952 traten auch die heutigen Hausherren als DJK SV Helvetia Kirdorf - also schon unter dem heutigen Namen - dem Verband bei. In der aktuellen Spielzeit hat der aktuelle Gruppenligist eine hervorragende Pokal-Kampagne gespielt und unter anderem in der letzten Runde den Oberligisten TSG Wörsdorf aus dem Weg geräumt. Ob das auch gegen die Darmstädter Lilien gelingen wird, die gemeisam mit dem Offenbacher FC Kickers die Favoriten des Wettbewerbs stellen, bleibt abzuwarten.
Es sieht ganz so aus, als würden die Finalträume der Hausherren schnell platzen, als nach gerade mal 37 gespielten Sekunden ein nahezu mühelos herausgespielter Treffer für den SVD fällt und die Lilien in den kommenden Minuten loslegen wie die Feuerwehr. Ein direkt verwandelter Freistoß bringt nach einer knappen Stunde Spielzeit den zweiten Treffer für die Lilien, die danach unerklärlicherweise den Faden verlieren und die DJK besser ins Spiel kommen lassen. Sechs Minuten später kommt es dann auch zum Anschlußtor für die Hausherren und auch der Treffer des SV Darmstadt zum 3:1 in der 72. Minute beendet den 'Zwergenaufstand' nicht. Tatsächlich können die Hausherren gut fünf Minuten vor dem Ende des Spiels noch mal auf einen Treffer herankommen, aber zum Ausgleichstor reicht es nicht mehr für die DJK SV Helvetia und so bleiben es die Lilien, die sich für das Enspiel qualifiziert haben, wo es gegen den Sieger der Partie zwischen Bayern Alzenau und dem Offenbacher FC Kickers von 1901 gehen wird.
Das Sportzentrum Nordwest in Kirdorf enthält unter anderem ein großes Stadion, in dem man im Gegensatz zu den umliegenden Nebenplätzen nicht allzuoft Fußball zu sehen bekommt. Die DJK trägt ihre Spiele normalerweise auf dem gut 3 km entfernten Platz "Am Wiesenborn" aus, weicht jedoch für das heutige Spiel an die Usinger Straße aus. Hier findet man eine richtig gut ausgebaute Seite vor, an der es eine Tribüne mit zehn Stufen gibt, die zwar zum Großteil ohne Dach auskommen müssen, im zentralen Bereich aber sogar mit einer sehenswerten Holzüberdachung daherkommen. Ein paar weitere Stufen gibt es auf der Gegenseite, hinter der dann zwei Nebenplätze, davon einer mit Kunstrasenbelag, folgen. Hinter den Toren gibt es keinen besonderen Ausbau, allerdings ist hier ein Zelt aufgebaut, an dem man Getränke und Bratwurst in Rot und Weiß kaufen kann, wobei bei letzteren der Preis von 3 € teilweise auf Unverständnis stößt, was wohl kein Wunder ist - bei den meisten Bundesligisten muß man nicht so viel investieren!