FC TuRa Bergkamen
vs.
Post SV Detmold 4:1

Der FC TuRa Bergkamen und der Post SV Detmold sind gewissermaßen schon Verlierer, weil sie überhaupt am heutigen Tag auf den Platz gehen müssen, denn neun der Tabellen-11. aller 15 Bezirksligen in Westfalen haben schlicht und ergreifend ein Freilos gezogen und bleiben so in der Liga, während die verbleibenden sechs in einem sportlich völlig sinnfreien, aber dafür schnellen Modus in jeweils einem einfachen Spiel auf neutralem Boden drei Absteiger ermitteln müssen. Dabei darf sich der Post SV aus Demtold durchaus glücklich schätzen, überhaupt auf diesem Tabellenplatz abschließen zu können, denn am letzten Spieltag gelang es noch mit einem Sieg gegen den TuS Erkeln, bei gleichzeitiger Niederlage des Konkurrenten SV Brenkhausen/Bosseborn aus Höxter, den Relegationsplatz zu übernehmen. Dagegen hatten die Bergkamener gehofft, noch ans rettende Ufer zu kommen, doch ihr Heimsieg gegen die DJK TuS Körne aus Dortmund blieb ohne Bedeutung, da der direkte Widersacher SC Husen-Kurl, ebenfalls aus Dortmund, gleichzeitig beim SV Südkirchen gewann. Eins der zahlreichen Freilose hätte man sich danach natürlich auf beiden Seiten erhofft, aber das Los entschied anders, und so geht es heute in Oestereiden, einem Stadtteil der Verbundgemeinde Rüthen im Kreis Soest darum, wer von beiden der Bezirksliga erhalten bleibt, während sich sein Gegner nach allem Mühen in der kommenden Spielzeit doch in der Kreisliga A wiederfindet.

Da die Bezirksligen im und ums Ruhrgebiet als die stärksten Westfalens eingeschätzt werden, geht der FC TuRa Bergkamen mit einer leichten Favoritenrolle in die Partie, und tatsächlich können die Rot-Weißen bereits nach sechs Spielminuten erstmalig jubeln, als Mittelstürmer Engin Duman den Ball im Tor des Post SV Detmold unterbringt. Zwar schlagen die Gäste sofort zurück und kommen vier Minuten später durch Christian Schiprowksi zum Ausgleich, aber zehn weitere Minuten später ist es erneut Duman, der seine Farben in Front bringt. Bis zur Halbzeit liegt der Post SV nahezu aussichtslos in Rückstand, nachdem zunächst Oliver Winter zum 3:1 trifft und es dann einmal mehr Duman ist, der das Tor zum 4:1 beisteuert, als er das Leder im Strafraum mit der Brust annimmt, den Torhüter überlupft und aus der Drehung ins Tor schießt. In der zweiten Hälfte beschränkt sich der FC TuRa, der heute seinem Gegner in allen Belangen überlegen ist und leicht höher gewinnen könnte, auf das Verwalten seiner Führung, und so bleibt es, als Schiedsrichter Christopher Schütter aus Werl die Partie abpfeift, bei dem angesichts der Spielanteile eher zu knappen 4:1 für den alten und neuen Bezirksligisten aus Bergkamen.

Als Spielort wird heute die Sportanlage Zu den Birken in Oesterreiden genutzt, wobei es sich wie gesagt um einen Stadtteil der Gemeinde Rüthen handelt, die am Haarstrang, der Wasserscheide zwischen Ruhr und Lippe, gelegen ist. Der heimische SuS Ostereiden ist gerade als abgeschlagener Tabellenletzer der Kreisliga B Lippstadt in die C-Liga abgestiegen, was alleine angesichts der Anlage bedauerlich ist, die sicherlich mehr verdient, als ein Spielort der Kreisliga C zu sein. Hier gibt es einen Naturrasenplatz mit Laufbahn, der in den Kurvenbereichen im Inneren eben jener Laufbahn auf der einen Seite einen Kleinfeldplatz mit Kunstrasenbelag und auf der anderen Seite ein Beachvolleyballfeld vorzuweisen hat. Aus Zuschauersicht braucht man wohl nicht lange darüber diskutieren, was das Beste an der Anlage ist, verfügt sie doch über eine schicke, gemauerte Tribüne, deren Überdachung so weit über die Reihen hinausgezogen ist, daß man hier auch noch am Stankett stehend davon geschützt ist. Der Rest der Anlage ist von Bäumen gesäumt - vereinzelt sind auch Birken darunter - und komplett begehbar, wobei auf dem Grashang seitlich von der Tribüne noch ein paar stattliche Pilze auf sich aufmerksam machen können.