RRC Boitsfort |
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27.11.2016, Drie Lindenstadion / Stade des Trois Tilleuls, Ligue F2 A de ACFF Brabant (2. Provinciale) |
Der Royal Racing Club de Boitsfort wurde 1915 gegründet, trat unter der Stammnummer 556 dem belgischen Fußballverband bei und
hat in siner gesamten Geschichte nie wirklich höherklassig gespielt, führt aber dennoch sechs belgische Meisterschaften als
Vereinserfolge - sämtlich errungen, bevor der Club überhaupt gegründet worden war. Grund für diesen scheinbaren Widerspruch ist,
dass der aktuelle Club aus diversen Fusionen hervorgegangen ist, darunter ein Zusammenschluss
mit dem Royal Racing Club de Bruxelles ist, der im frühen belgischen Fußball eine Macht war und 1897, durchgängig
von 1900 bis 1903 sowie 1908 den Landestitel gewonnen hat - dazu 1912 einmal den belgischen Pokal. Aktuell kickt man auf der
zweiten Amateurebene, also insgesamt siebten Liga des Königreichs. Im Rahmen dieser Spielklasse, die hier Ligue F2 A de ACFF Brabant statt wie sonst meist 2. Provinciale genannt wird, geht
es heute gegen die Royal Association Sportive Jogoigne, womit der Tabellensiebte den Fünften des Classements empfängt.
Im ersten Abschnitt sind die in gelb und scharz gewandeten Gäste das bessere Team, verpassen aber mehrere gute Chancen und geraten
schließlich durch einen Kopfball nach einem Freistoß in Rücktand. Nahezu postwendend gelingt Jogoigne der Ausgleich, so
dass es mit 1:1 in die Pause geht.
In der zweiten Hälfte präsentiert sich ein anderes Bild und Boitsfort bestimmt jetzt das Geschehen. Die in blau und weiß
kickenden Gastgeber gehen nicht nur in Führung sondern erhöhen bis zur 90. Minute auf 4:1, so dass alles klar zu sein scheint.
Zwar kippt die Partie in den letzten Mimuten erneut und Jogoigne erzielt noch zwei Treffer, doch
trotz unerklärlich langer Nachspielzeit kommt der Ausgleichstreffer nicht mehr zustande.
Das Dreilindenstadion (bwz. auf französich Stade des Trois Tilleuls oder niederländisch Drie Lindenstadion),
in dem der RRC Boitsfort beheimatet ist, ist mit 42000 Zuschauen Kapazität hinter dem Nationalstadion Stade Roi-Baudouin /
Koning Boudewijnstadion das
zweitgrößte Stadion Belgiens und kann mit seiner Tribüne sowie den hohen Traversen, die um die beiden Hintertorseiten und die
Gegenseite verlaufen, beeindrucken. Das Stadion wurde in den 1950er Jahren vom RRC de Bruxelles erbaut, der es jedoch
nicht wie erhofft an alte sportliche Erfolge anknüpfen konnte und bereits
nach kurzer Zeit in sein traditionelles Stadion De Ganzenvijver/Stade du Viviver d’Oie zurückkehrte - dort spielte auch der
zweite Club, der sich auf die Traditon des Altmeisters berief, der 2004 als Royal Racing Club de Bruxelles 1881 neu gegründet worden war,
inzwischen aber auch im belgischen Fusions-Sumpf versunken ist. Auf der Rückseite der Tribüne des Stade des Trois Tilleuls
findet sich noch ein Nebenplatz, auf dem heute parallel eine weitere Partie ausgetragen wird.
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