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31.12.2005, Turf Moor, Championship |
Der heutige Silvester-Tag bringt einen hoffnungsvollen Burnley FC mit einem Sheffield Wednesday FC zusammen,
der auf dem vorletzten Platz der Championship - also zweiten englischen Liga - liegend zu den heißen Abstiegskandidaten
seiner Liga zählt. Das Problem der Hausherren ist ihre Auswärtsschwäche - von 38 Punkten hat man 27 im Turf Moor geholt und nur 11
auf fremden Plätzen, sonst stünde man vielleicht sogar besser da als auf dem siebten Tabellenplatz, ein Plazierung unterhalb der Playoffs. Immerhin deutet das darauf hin, daß Sheffield Wednesday heute nicht viel zu bestellen haben wird, sondern, daß sich Burnleys 'Clarets' die Chance kaum entgehen lassen werden, ihre zuletzt brilliante Serie im Turf Moor auf sieben Siege in Folge zu erhöhen. Auch die aktuelle Serie der Gäste spricht nicht für einen anderen Spielverlauf, wartet man doch seit neun Spielen auf einen Sieg und hat seit sieben Partien keinen Torerfolg mehr zustande gebracht.
In
der Anfangsphase gibt dann aber doch einen Schock für die Hausherren, denn nach acht Minuten ist die torlose Durststrecke von Wednesday beendet und die Clarets liegen mit 0:1 hinten. Die Abwehr Burnleys hat bei einer Hereingabe von links die Übersicht verloren, so daß Chris Eagles die Gelegenheit hat, den Ball aus kürzester Distanz unter die Latte zu jagen. Erst die 14. Minute bringt die erste Chance für Burnley, ein Kopfball nach Flanke von links verfehlt den Torwinkel allerdings recht deutlich. Sechs Minuten später zeigt sich die Glückgöttin als Freundin der Clarets, als sich ein Ball von rechts über Danny Coyne im Tor von Burnley sängt und vom Innenposten zurück ins Feld springt - da ist man dem 0:2 nur um Haaresbreite entgangen. Der Tabellenkonstellation zum Trotz bleiben die Gäste die überlegene Mannschaft und in der 36. Minute muß sich Coyne strecken, um einen strammen Schuß zur Ecke zu entschärfen. Direkt nach der Halbzeit kommt es zu einer guten Kopfballchance für den Burnley FC, die der Auftakt zu eine Drangperiode der Hausherren ist, die im weiteren wesentlich energischer auf den Ausgleich drängen als in der ersten Halbzeit, in der Wednesday über weite Strecken einer höheren Führung näher waren als die Clarets dem Ausgleichstreffer. Das allerdings geht nach hinten los, als Burnleys Abwehr in der 57. Minute abermals völlig indisponiert ist und eine Ecke am langen Pfosten einen völlig freien Gästespieler findet, der keine Mühe hat, das Leder im Tor der Hausherren unter zu bringen. Danach versucht Burnley nochmal, den Druck zu steigern,allerdings ist man in seinen spielerischen Mitteln doch sehr eingeschränkt und so wird es nicht allzu oft wirklich gefährlich vor dem Tor der Gäste. Sieben Minuten vor Schluß sieht sich dann jedoch Wednesday-Goalie David Lucas zu einem Foul im Stafraum gezwungen und der fällige Elfmeter findet flach den Weg ins Tor, wenn auch Lucas im richtigen Eck ist unjd das Leder noch berühren kann. Das sorgt natürlich für einen turbulente Schlußphase, in der Burnley nochmal auf den Ausgleistreffer drängt, aber am Ende bleibt es schließlich beim verdienten Sieg für die Owls.
Die Sheffield Wednesday Fans sind auf dem Dave Fishwick Stand hinter einem Tor untergebracht und präsentieren sich als recht
sangesfreudig, wobei die frühe Führung sicherlich motivierend auf die Anhänger der Gäste wirkt. Auch auf der Heimseite kommt es immer wieder zu Gesängen, die jedoch eher von der Haupttribüne ausgehenals vonden Burnley-Fans hinter dem Tor und die Fans der Owls von Sheffield Wednesday nicht sonderlich beeindrucken können, die als Reaktion auf die Bemühungen der Clarets-Fans spötisch mit "You're a Personal Wedding" oder "You go for an equal, we go for second goal" antworten. Obwohl nicht offiziell auf der Liste der verbotenen Gegenstände konfeszieren die Ordner übrigens in der ersten Hälfte eine Gummipuppe bei den Wednesday-Fans, die danach eindam und traurig neben dem Fishwick Stand auf dem Rücken liegen muß. Im Verlauf der zweiten Hälfte nimmt die Stimmung deutlich ab, nachdem das zweite Tor Wednesdays vorübergehend den Support von Wednesday anheizt und später zeigt sich mal wieder, daß in England gerne früh gegangen wird: bereits 15 Minuten vor dem regulären Abpfiff setzt sowohl bei den Heimfans als auch bei den Anhängern der Gäste eine deutliche Abwanderungstendenz ein. Nach dem Anschlußtreffer wird es nochmal laut auf der Seite der Burnley-Fans, die ihr Team zum Punktgewinn schreien wollen.
Das Stadion Turf Moor gehört zu den englischen Anlagen, die insofern besonders typisch sind, daß sie nach und nach weitergebaut worden sind und so über
Tribünen verfügen, die von der Bauweise und offensichtlich auch vom alter her unterschiedlich sind. Die inzwischen älteste Tribüne steht hinter einem Tor, dem Cricket End. Dieses Bauwerk, das inzwischen auf den Namen Dawid Fishwick Stand hört, ist selbst aus einer Umbaumaßnahme am Turf Moor hervorgegangen und wurde 1967 bis 69 gebaut - auf der Rückseite folgt übrigens auch heute noch ein Cricket-Platz, der über eine eigene unüberdachte Tribüne verfügt. 1974 wurde dann die neue Haupttribüne eröffnet und Bob Lord Stand genannt, die heute die deutlich flachste Bebauung aller vier Seiten stellt. Vor allem durch die beiden neuen Tribünen auf der anderen Seite und hinter dem zweiten Tor wird sie hoch überragt, die deutlich jüngeren Datums sind als ihre beiden Konterparts. Sie wurden zwischen 1995 und 96 erbaut und haben die Kapazität des Stadions Turf Moor auf 22500 erhöht, wobei beide Konstruktionen mit zwei Rängen daherkommen und über eine von oben getragene Dachkonstruktion verfügen. Der Burnley FC denkt zur Zeit über den Neubau einer Tribüne für 7000 Zuschauer am Cricket End nach, das aber würde die Bereitschaft des Cricket Vereins zum Umzug voraussetzen, um Platz zu schaffen. Sollte das nicht erreicht werden können, wäre wohl die alte Haupttribüne Gegenstand von Umbauplänen.
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