DJK Eintracht Coesfeld VBRS |
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12.06.2014, Glück-Auf-Sportzentrum, Aufstiegsspiel zur Westfalenliga |
Nach Abschluss des Ligabetriebs gibt es in der Spielzeit 2013/14 wieder einmal in den Landesligen Westfalens
mehr Aufsteiger als Staffeln und die freien Plätze wollen noch gefüllt werden. Um das zu Erreichen hat man
bei zwei fehlenden Westfalenligisten für die kommende Saison und vier Staffeln in der Landesliga einfach zwei
Entscheidungsspiele angesetzt, in denen die zweiten der jeweiligen Ligastaffeln untereinander klären, wer
Landesligist bleibt und wer es eine Klasse höher versuchen darf. Zum einen gibt es die Partie Kirchhörder SC
gegen SpVg. 19 Olpe im Nattenbergstadion zu Lüdenscheid und zum anderen das Spiel zwischen der DJK Eintracht
Coesfeld Verein für Ball- und Rasensport und dem SV Spexard 1950, das in Hamm - genauer gesagt auf der Anlage des SVF Herringen 2003 - angesetzt ist.
Spexard ist weit hinter Tabellenführer SC Herford ins Ziel gekommen und hatte am Ende die Nase um zwei
Zähler gegen den TuS Tengern vorne, während Eintracht Coesfeld in einem Massenspurt um drei Punkte gegenüber
dem FC Viktoria Heiden das Nachsehen hatte, aber TuS Haltern am See und den SV Mesum aus Rheine um ein und zwei Punkte distanzieren
konnte - selbst der Tabellensechste, die Beckumer SpVgg., lag am Ende gerade mal fünf Zähler hinter dem heutigen
Qualifikanten.
Beide Mannschaften dürften der Meinung sein, lange genug in der Landesliga gekickt zu haben, aber es ist der
vor zwei Jahren aus der jetzt angepeilten Westfalenliga abgestiegene Stadtteilclub aus Gütersloh, also der
SV Spexard, der das sofort unmißverständlich klar macht und seinen Gegner aus dem Westmünsterland mit schnellen
Spielzügen unter Druck setzt. Das bleibt nicht ohne Folgen, denn nach knapp zehn Minuten erhält Spexard
einen Freistoß, der weit in den Strafraum geschlagen wird und von dort von Steffen Brück per Kopf im Tor
der DJK Eintracht Coesfeld untergebracht wird. In der Folge scheinen die Gütersloher eine Problem mit der eigenen
Courage zu haben, denn man spielt zwar weiter nach vorne, agiert aber trotz der Führung zunehmend nervös
und ermöglicht so der DJK Eintracht erste Torchancen. Lange scheint es trotzdem gut zu gehen aus Sicht
der Ostwestfalen, aber die letzten zehn Minuten bringen die Wende der Partie, als zunächst Coesfelds Steiner
mit einem Flachschuß von außerhalb des Strafraums den Ausgleich erzielt und Coesfeld in die Verlängerung
rettet. Jedenfalls rechnen damit die meisten, doch kurz vor dem Abpfiff kommt es noch dicker für Spexard, als
man sich einen Ballverlust im Mittelfeld erlaubt und der halbherzig aus seinem Tor kommende Rene Grüwaz von
Coesfelds Tobias Hüwe per Heber überwunden wird. Es folgen hektische Minuten, in denen den frustrierten
Güterslohern die Nerven durchgehen, so daß man noch zwei Platzverweise erhält, danach aber sogar nochmal in
einem Verzweiflungsangriff den Pfosten trifft. So bleibt es beim 2:1 für die Einracht und eine
Verlängerung hätte den Spexardern mutmaßlich auch nicht viel genutzt, hätte man sie doch nach der kraftraubenden
regulären Spielzeit mit neun gegen elf bestreiten müssen.
Das Spiel wird im Glück-Auf-Sportzentrum des SVF Herringen ausgetragen, um genau zu sein auf dessen Hauptplatz.
Dieses Sportzentrum liegt im Naherholungsgebiet Lippepark auf dem Gelände des ehemaligen Schachtes Franz der Zeche Heinrich-Robert.
Insgesamt kommt die Anlage sehr gepflegt daher und sie verfügt auf beiden Seiten des reinen Fußballplatzes über
zwei Stufen, hinter denen dann noch ein paar nette Bäumchen gepflanzt sind. Ein Sichtschutz nach außen fehlt, so
daß es ein paar Schwarzseher durch den Zaun gibt. Man kann insgesamt wenig sagen gegen den heutigen Spielort,
bestenfalls, dass er ein wenig steril wirkt und offensichtlich ohne viel Herzblut zu investieren auf dem
Reißbrett entstanden ist. Sauber und steril könnte man die Anlage also etikettieren und nur ein
paar Meter entfernt gibt es an zwei Tennisplätzen vorbei noch ihr exaktes Gegenteil, also gammelig und
atmosphärisch, nämlich das nur noch zu Trainingszwecken genutzte Glück-Auf-Stadion, auf dem der SVF Herringen
früher zu Hause war und das als weitläufiges Oval mit seinen halbverwitterten Traversen von seinen längst
vergesenen Fußballspielen vor sich hin träumt, wie es wohl niemals wieder eins erleben wird.
Alternativbericht von P. David Zimmer |