ETB Schwarz-Weiß Essen vs. SSVg Velbert 1:1
ETB Schwarz-Weiß Essen

ETB Schwarz-Weiß Essen
vs.
SSVg Velbert 1:1

SpVgg Velbert

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Blue Boys Velbert


Letztes Spiel: FC Löhne-Gohfeld vs. SC Herford 08.08.2007, Uhlenkrug, Oberliga Nordrhein
Nächstes Spiel:  Calais RUFC vs. Pau FC

Ticket
500 Zuschauer

Beim Essener Turner Bund Schwarz-Weiß findet das Spitzenspiel des zweiten Spieltags der Oberliga Nordrhein statt, soweit man nach nur Uhlenkrug einem absolvierten Spiel beim Aufeindandertreffen zweier siegreicher Teams von so etwas sprechen kann. Auf jeden Fall träfen auch nach der Abschlußtabelle des Vorjahrs der Tabellendritte und -fünfte aufeinander, so daß schon von einem Hochkaräter der Liga gesprochen werden kann. Saisonziel dürfte für beide sein, mindestens den vierten Platz der Abschlußtabelle zu erreichen, denn nur so bleibt man in der neuen Regionalliga West viertklassig - und alles unter Platz neun wäre eine echte Katastrophe, denn dann geht es nicht in die Westfalenliga auf Level fünf, sondern man würde in der Verbandsliga Mittelrhein landen und wäre so gleich um zwei Spielklassen abgerutscht. In den letzten drei Jahren wäre jedenfalls Schwarz-Weiß Essen stets in der Westfalenliga gelandet (Platz sechs, neun und fünf), während die Gäste jedesmal die Regionalliga erreicht haben würden (drei, vier und drei). Besonders aufgrund der zahlreichen zweiten Mannschaften in der Liga, von denen mit Borussia Mönchengladbach und Bayer Leverkusen zu dieser Saison gleich zwei aus der jetzigen Regionalliga abgestiegen sind, ist die Konkurrenz groß und ebenso groß dürfte bei den heutigen Gegnern wie bei den meisten ihrer Ligakonkurrenten die Angst davor sein, durch den Sturz in die Verbandsliga seine überregionale Bedeutung zu verlieren.

Die blau-weißen Gäste gehen von Anfang an offensiver und konzentrierter zu Werke als der ETB und schon nach neun Minuten scheint sich Uhlenkrug das mit einem Treffer auszuzahlen, doch das Leder findet am Ende nur den Weg an die Querlatte und springt zurück ins Feld. Velbert bleibt die klar bessere Mannschaft und kommt zu einigen weiteren Torchancen, bis die sehr defensiv eingestellten Gastgeber sich gegen Ende der ersten Hälfte mehr nach vorne wagen und zweimal mit Distanzschüssen knapp scheitern. In der zweiten Hälfte ist erst mal Waffenstillstand angesagt, doch gerade, als wohl viele mit einem torlosen Remis rechnen, geht es Schlag auf Schlag, als zunächst die SSVg Velbert durch einen schönen Drehschuß von Michael Rentmeister in Führung geht und direkt im Gegenzug ein Freistoß von Dennis Huppert für den Ausgleich sorgt, der gleich von zwei Faktoren begünstigt wird, nämlich einmal der völlig deplazierten Velberter Mauer, die das Außennetz deckt und zum anderen davon, daß das Leder von einem Defensivspieler der Gäste abgefälscht wird. In der Folge gibt es kaum noch Chancen und auch eine gelb-rote Karte gegen Velbert bringt sechs Minuten vor Schluß keinen Angriffswirbel der Schwarz-Weißen und so gibt es am Ende doch noch ein Unentschieden - nur eben kein torloses.

Mittwoch Abend gilt für die meisten Amateurclubs als nicht besonders zuschauerfreundliche Anstoßzeit und auch die Tatsache, daß sich Uhlenkrug in Essen ein Dauerregen eingestellt hat, dürfte sich negativ auf die Resonanz auswirken. So ist man mit etwa 500 Zuschauern, von denen vielleicht 200 aus Velbert kommen, sehr zufrieden. Den Gästefans ist wohl ein zweifelhafter Ruf vorweg geeilt, denn angesichts der als harmlos geltenden Anhängerschaft der Hausherren läßt sich das große Polizeiaufgebot am heutigen Tag kaum erklären. Zu Beginn liefern die Gästefans ein Intro mit Doppelhaltern und Fahnen ab, danach wird auf beiden Seiten gelegentlich per Sprechchor unterstützt, aber es dauert nicht lange, bis kaum noch Anfeuerungen zu vernehmen sind. Übrigens haben sich trotz des üblen Wetters viele Zuschauer auf den unüberdachten Plätzen niedergelassen - mehr als 50 % Ersparnis bei 5 € Eintrittsgeld gegen 11 € pro Tibünenkarte sind da wohl ein echtes Argument - und zur zweiten Halbzeit erbarmen sich die Verantwortlichen über diesen Teil der Anhänger und bittet sie auf die Tribüne, wobei ein stattlicher Teil davon dann auch davon nicht dazu zu bringen ist, die Plätze auf den Traversen zu verlassen.

Der Uhlenkrug ist ein sehr sehenswertes Stadion, hat aber bereits in den 1970er Jahren nicht den Anforderungen der 2. Bundesliga genügt, Uhlenkrug was dazu geführt hat, daß der ETB die besten Jahre der jüngeren Vereinsgeschichte im ungeliebten Grugastadion verbringen mußte, das inzwischen abgerissen ist. Den allergrößten Erfolg gab es übrigens weitab von Essen, als der ETB am 27.12.1959 im Auestadion zu Kassel gegen Borussia Neunkirchen den DFB-Pokal gewann. Das Stadion am Uhlenkrug kann vor allem mit seiner Haupttribüne glänzen, wo man vor ein paar Jahren auf Holzbänken Platz nahm und sich inzwischen größtenteils auf offensichtlich aus einem anderen Stadion abgestaubten Schalensitzen mit Lehnen, die durch ihre unregelmäßige Nummerierung auffallen, setzt. Dazu kommt die hohe Gegenseit mit unüberdachten Stufen und der weißen Aufschrift "ETB" sowie eine flachere Traverse hinter einem Tor - gegenüber findet sich nur Graswall, aber die Kapazität ist auch so mit 20000 Plätzen signifikant größer als es fürr Oberligafußball erforderlich wäre, zumal der ETB in der Publikumsgunst nie aus dem Schatten von Rot-Weiß Essen heraustreten konnte. Hinter der Tribüne ist übrigens noch ein Nebenplatz vorhanden, der über einen Grandbelag verfügt und beide Plätze können für Abendspiele beleuchtet werden.

Uhlenkrug

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