Prosna Kalisz

Prosna Kalisz
vs.
KKS Kalisz 0:6

KKS Kalisz

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90Minut.PL



Letztes Spiel: Korona Kielce vs. Śląsk Wrocław 20.09.2009, Łódzka, Liga Okręgowa, grupa: Kalisz
Nächstes Spiel:  Jarota Jarocin vs. Zagłębie Sosnowiec

Ticket
ca. 300 Zuschauer

Prosna Kalisz wurde am 23. April 1924 gegründet und hat wie die meisten polnischen Fußballvereine diverse Fusionen und Umbenennungen hinter sich. Sportlich erreichte man sein Zenit 1983, als man in die dritte Liga aufstieg - in der Aufstiegsrunde hatte Prosna bereits 1954 gestanden, war aber Łódzka damals mit 0:2 und 1:1 an Sparta Lubon gescheitert. Interessant, aber auch etwas verwirrend, ist die jüngste Geschichte des Clubs gerade auch in Kombination mit der des heutigen Gegners vom Lokalrivalen KKS. Der hatte 2001 noch in der dritten Liga gespielt und war zweimal in Folge abgestiegen und finanziell am Ende. Daraufhin fusionierten Prosna und KKS zum KKS Prosna Kalisz, was jedoch langfristig auch nicht von Erfolg gekrönt war und 2006 erneut mit Abstieg aus Liga IV und Pleite endete. Ergebnis war die Neugründung des KKS 1925 Kalisz, der in der B-Klasse startete und zweimal in Folge aufstieg, so daß man seit dem Vorjahr in der Bezirksliga (Klasa Okręgowa) spielt. Prosna dagegen war bereits 2003 - also noch während die Fusion bestand - als eigenständiger Club neu gegründet worden und ebenfalls zweimal in Folge aufgestiegen, scheint aber momentan einer neuen Pleite entgegenzusehen.

Von Anfang an ist das Team der Gäste deutlich überlegen und zwar in allen Belangen des Spiels, was wohl auch daran liegt, daß Prosna Mühe hatte, heute überhaupt eine Mannschaft auf das Feld zu schicken, und erst zehn Minuten vor dem Anpfiff des 11-Uhr-Spiels ist klar, daß die Gastgeber heute auf das Feld gehen werden, und zwar von vorn Łódzka herein in Unterzahl, da man nur neun Spieler aufbieten konnte. Ein Tor liegt also von Anfang an in der Luft, aber die Hausherren können dann den Gegentreffer erstaunlich lange, nämlich bis zur 19. Spielminute, vermeiden, und auch dann ist der KKS auf einen Torwartfehler angewiesen, ohne den der schwach geschossene Freistoß nicht ins Netz hätte gehen können. Jetzt drehen die Gäste auf und erzielen fast mühelos weitere Tore, wobei ein Schlenzer von außerhalb des Strafraums ins lange Eck den Schönheitspreis gewinnt und das 0:4 bringt, bevor man per Elfmeter auf 0:5 erhöht. Im zweiten Abschnitt läßt man es beim KKS deutlich langsamer angehen und legt nur noch einen weiteren Treffer drauf und den erst zu einem Zeitpunkt, als nach 86 Minuten bereits jeder mit einer torlosen Halbzeit rechnet.

Die deutlich Mehrheit der Zuschauer im Stadion steht auf Seiten der Gäste, wobei es keinerlei Fantrennung gibt und die Łódzka auch nicht nötig scheint. Ein aktives Grüppchen von ungefähr 30 Leuten hat sich auf der Längsseite eingefunden, nachdem man im gemeinsamen Marsch vom KKS-Stadion an den Ort des Geschehens gekommen ist. Man kennzeichnet seinen Bereich mit einem Zaunbanner und unterstützt die Gäste während der Partie immer wieder durch Sprechchöre, die von einem mit Megaphon ausgestatteten Vorsänger angestimmt werden. Von einem Hexenkessel zu reden, wäre sicherlich übertrieben, aber angesichts der Spielklasse mag man wohlwollend zur Kenntnis nehmen, daß überhaupt so etwas wie Fußballstimmung herrscht.

Das an der Kreuzung zwischen Łódzka und Sportowa gelegene Stadion von Prosna kann sich durchaus sehen lassen. Zunächst gefällt bereits der schön gestaltete Eingangsbereich mit einem Gebäude in Vereinsfarben und dann kann der einfache, aber ausreichende Ausbau gefallen, der auf einer Längsseite aus zum Teil vier, zum Teil aber auch nur einer Reihe von roten Łódzka und blauen Sitzschalen besteht, noch mehr aber das hübsche Bauwerk hinter einem Tor, bei dem es sich wohl um eine Kirche oder Kapelle handelt und das für eine wohl anzuschauende Kulisse sorgt. Der zweite Hintertorbereich kommt ohne Ausbau aus - hier ist nur eine Mauer mit Aufschrift "Prosna Kalisz" zu sehen und nicht begehbar, während man auf der "Kapellen-Seite" zumindest ebenerdig bzw. etwas erhöht dem Spiel folgen kann. Nicht begehbar ist auch der Großteil der Gegenseite, auf der mit weiteren Sitzschalen für Auswechselbänke gesorgt wird, während der kleinere Bereich der Seite vom Eingang aus begangen werden kann - hier kann man sich einfach an der Bande aufstellen.

Łódzka
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