FC Lennestadt

FC Lennestadt
vs.
FC Kirchhundem 4:0

FC Kirchhundem

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Letztes Spiel: SV 07 Eschwege vs. Buchonia Flieden 06.08.2009, Hagener Str., Bezirksliga Westfalen 7 (Süd)
Nächstes Spiel:  VfL Pinneberg vs. VfL 93 Hamburg

750 Zuschauer

Der FC Lennestadt feiert in dieser Spielzeit einhundertjähriges Jubiläum, so daß man ess als etwas unpassend ansehen kann, daß der Club bei seinem einjährigen Abstecher in die Landesliga Westfalen Süd erfolglos geblieben ist und als Vorletzter zurück in die Bezirksliga mußte. Genau genommen ist er allerdings auch erst 39 Jahre alt, Hagener Str. denn er wurde als Fusion aus dem eigentlichen Jubilar des laufenden Jahres, TuRa 09 Altenhundem, und dem VfB Meggen 1911 gebildet und zur Gründungszeit dieser Clubs wäre der heutigen Name auch prophetischer Natur gewesen, denn Lennestadt wurde erst 1969 gegründet als recht unübersichtliches Konstrukt aus '43 einzelnen Orten der bis dahin selbständigen Gemeinden Elspe, Grevenbrück, Kirchveische, Oedingen, Saalhausen sowie Teilen der Gemeinde Kirchhundem' (Wikipedia). Übersichtlich sind dagegen die Ambitionen des FCL - man will zurück in die Landesliga und das sofort. Beim Auftaktspiel der neuen Saison geht es gleich gegen den FC Kirchhundem, den man als Derbygegner empfindet, auch wenn Kirchhundem selbst nicht zu Lennestadt gehört, sondern im Süden angrenzt. Die Gäste gehen mit sportlich weit bescheideneren Zielen in die Saison. Man hat im letzten Jahr nur aufgrund der Tordifferenz die Klasse halten können und wäre damit zufrieden, die Bezirksligazugehörigkeit über das Ende der neuen Saison hinaus erhalten zu können.

Der FC Lennestadt präsentiert sich von Beginn der Partie an in glänzender Verfassung und macht einen Druck auf das Tor von Kirchhundem, der das 1:0 nur als eine Frage der Zeit erscheinen läßt. Nachdem man mehrmals nur knapp die Führung verpaßt hat, Hagener Str. hilft in der 13. Minute ein Freistoß, den Fabian Baumhof aus 20 Metern unhaltbar in den Winkel setzt, und es folgt ein weiterer Schock für Kirchhundem, denn nach einer halben Stunde muß Torhüter Sebastian Göbel verletzt vom Feld. Dennoch kommt es zunächst nicht zu weiteren Treffern und es dauert bis in den zweiten Abschnitt hinein, bis der FCL weitere Treffer drauflegt und Zweifler zum Verstummen bringt, die fürchten, daß sich die vergebenen Möglichkeiten der Gastgeber möglichweise noch rächen würden. Stattdessen sorgen die mit drei Toren in den letzten 25 Minuten noch für ein Ergebnis, das dem Spielverlauf so halbwegs entspricht, auch wenn die Packung für Kirchhundem deutlich höher hätte ausfallen können. Damit scheint der FCL für das nächste Derby gut gerüstet, wenn es am kommenden Samstag zum Mitabsteiger Rot-Weiß Lennestadt-Grevenbrück geht, bei dem man im Vorjahr mit 7:0 einen tollen Saisonauftakt feierte, auch wenn die Spielzeit schließlich mit dem Abstieg enden sollte...

Die Kulisse ist mit 750 Zuschauern für ein Bezirksligaspiel sensationell. Mit ganz so viel Resonanz scheint man dann Hagener Str. auch trotz des Derbycharakters der Partie nicht beim FCL gerechnet zu haben, zumal ein Großteil des Publikums erst in den letzten Minuten vor dem Anpfiff auftaucht und für lange Schlangen am Eingang sorgt. Organisierten Support oder derartiges gibt es nicht und angesichts der Altersstruktur des Publikums wird man wohl nicht ganz falsch liegen, wenn man sagt, daß so was an der Hagener Straße als "Kinderkram" bezeichnet werden würde. Dafür gibt es eindeutige Reaktionen auf den Spielverlauf, die belegen, daß der Großteil der Zuschauer auf der Seite der Heimmannschaft stehen - eine Gegenprobe gibt es dann ja mangels Gelegenheit zum Jubeln für die Freunde des FC Kirchhundem nicht.

Der Sportplatz an der Hagener Straße heißt nach einem Sponsoren Hensel-Stadion, wie gleich beim Betreten der Anlage Hagener Str. ein Willkommens-Schild am Vereinsheim verkündet. Ausbau sucht man hier vergeblich, wenn man nicht zählt, daß das Vordach dieses Vereinsheims zum Platz hin über das Gebäude hinausgeht und zwei Stufen Platz zum Stehen bieten, was allerdings nur bedingt gut funktioniert, weil der Abstand zum Spielfeld einfach zu groß ist. Der Rest des altmodischen Kunstrasenplatzes mit 'Stoppelschnitt' ist ebenerdig begehbar. Für eine ansehnliche Kulisse sorgen die Berge des Sauerlands, zumal wie beschrieben wenig am Platz existiert, was den Blick auf das bewaldete Mittelgebirge einschränken könnte.


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