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Der TSV Lesum-Burgdamm geht auf den 1912 gegründeten SV Marße zurück, der sich 1948 mit der
Turnerschaft 1876 zum heutigen Verein zusammenschloss. Obwohl man sich eher als Breiten- und
Jugendsportverein versteht, war der Club lange im höherklassigen Amateurfußball Bremens eine feste
Größe - so bringt man es allein auf 31 Spielzeiten in den jeweilgen höchsten Bremer Amateurligen.
Aktuell kickt man noch in der Landesliga, wobei das "noch" durchaus auch zeitlich zu verstehen ist,
denn Lesum ist mit ganzen drei Zählern abgeschlagener Tabellenletzter und hat Schwierigkeiten, zu
jedem Spiel elf Aktive zu finden, denen die Partien auch wenig Spaß bereiten dürfte, da es regelmäßig
hohe Niederlagen setzt. Langfristig abschreiben sollte man Lesum freilich nicht, denn es gab auch
in der Geschichte des Clubs immer wieder mal sportliche Talfahrten und man war zwischendurch auch
schon einmal in der Kreisliga aktiv, ist aber zumindest bislang immer wieder in die höheren Spielklassen
zurückgekommen.
Dennoch schafft man es von Woche zu Woche anzutreten, und auch heute findet sich eine Mannschaft von
Unerschrockenen zusammen, um sich der erwartbaren Niederlage im Derby gegen Germania Blumenthal
entgegenzustemmen. Eine Viertelstunde lang schaffen es die Gastgeber dann auch, ihren Karren
sauberzuhalten, bis schließlich das 0:1 durch Kemal Kalac fällt und die Partie den wohl unvermeidlichen
Gang nimmt. Bis zur Halbzeit steht es 0:4, wobei man bei Lesum dem Schiedsrichtergespann um
Christopher de Vries ankreidet, die eine oder andere Abseitsstellung übersehen zu haben. Im
zweiten Abschnitt legt die Germania fünf weitere Treffer drauf - Kalac ist am Ende mit fünf Toren
erfolgreichster Angreifer der Gäste - aber immerhin gelingt dem TSV auch noch der Ehrentreffer
durch Emir Orhan, so dass sich die Teams am Ende mit einem 1:9 trennen.
Die Sportanlage Heidberg ist in vielleicht einem Kilometer Entfernung vom Bahnhof Bremen Lesum recht
ruhig und idyllisch gelegen, auf einer Seite grenzt der Lesumer Friedhof an, auf einer anderen ein
kleines Waldstück. Insgesamt macht der reine Fußballplatz einen guten Eindruck, auch wenn nur auf
einer Längsseite Publikumsverkehr vorgesehen ist - immerhin ist auf dieser Längsseite mit drei Stufen
auch etwas Ausbau zu finden und es gibt hier auch ein Gestänge und einige Holzbänke, die allerdings
unorthodoxer Weise vom Platz aus vor dem Gestänge aufgestellt sind. Ganz außen ist dann auch noch
das Vereinsheim des TSV Lesum, das allerdings momentan mangels Pächter geschlossen ist und so die
sportliche Misere des Clubs in gewisser Weise symbolisiert.
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