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NK Međimurje |
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29.07.2006, Mladost, 1. HNL |
Umweit der Landesgrenze zu Slowenien treffen heute in Cakovec zwei Teams aufeinander, die
unterschiedlicher kaum sein könnten. Auf der einen Seite steht das Team der Hausherren vom NK Međimurje,
das weder im jugoslawischen noch später im kroatischen Fußball eine nennenswerte Rolle gespielt hat und im letzten Jahr - dem ersten der Zugehörigkeit zur 1. Hrvatska Nogomentna Liga - mit Hängen und Würgen den Abstieg vermeiden konnte. In all diesen Punkten gilt für Hajduk Split das ganze Gegenteil, die Kicker von der Adria haben sich fast alle kroatischen Titel mit Dinamo Zagreb geteilt (6 Hajduk, 8 Dinamo) und waren auch im früheren Gesamtstaat eine Macht, wo man mit neun Meisterschaften der beste kroatische Club war (insgesamt dritter hinter Roter Stern und Partizan Belgrad). Die letzte Saison freilich dürfte bei Verantwortlichen und Fans von Hajduk kaum Begeisterung ausgelöst haben, denn es war nicht mehr als der fünfte Tabellenplatz, der am Ende für das Team aus Split herauskam, wobei es mit 29 Punkten gerade mal etwas mehr als halb so viel auf seinem Konto hatte wie der ungeliebte Meister Dynamo Zagreb mit seinen 58 Zählern.
In den ersten Minuten plätschert die Partie etwas orientierungslos dahin, doch in der achten Spielminute wird dem Ball von den
Hajduk-Kickern der gewünschte Weg gewiesen, als die Gäste einen Querpaß von rechts nach innen bringen und das Leder von dort unter
die Latte gewuchtet wird. In der Folge zeigen sich die Hausherren durchaus gewillt, Hajduk Split unter Druck zu setzen, doch ihr Spielaufbau bleibt dabei allzu bieder und durchschaubar, so daß die Gäste kaum vor Probleme gestellt werden. Der Mangel an Torszenen sorgt für ein insgesamt doch eher schwaches Fußballspiel, was sich auch in den zweiten Abschnitt hinein fortsetzt. Jetzt dominieren zwar die Gäste eindeutig das Geschehen, bleiben aber über weite Strecken ebenso harmlos wie in der ersten Hälfte Međimurje, bevor man zwanzig Minuten vor Schluß denkbar einfach zu seinem zweiten Treffer kommt. Ein Angriff über links ist es, der zu einem Schrägpaß zurück von links führt und der findet Busic, der seinerseits für die endgültige Entscheidung sorgt. In der 83. Minute gibt es noch Međimurjes beste Chance im Spiel, als man nach einem Freistoß noch zweimal nachschießen kann, aber auch in dieser Szene bleibt den Hausherren ein Treffer verwehrt.
In der ersten Hälfte präsentieren sich die Hajduk-Fans zu gutem Support aufgelegt, wobei man mit Gesang, Geklatsche, Schalparaden und
Rumgepoge so ziemlich das ganze übliche Repertoire des Fußball-Supports zu bieten hat. Richtig laut kommt das Ganze dann aber nicht rüber, was weniger an den Auswärtsfans liegt als an der extrem weitläufigen und offenen Bauweise der Anlage. Bei den Toren für die Gäste gibt es dann auch etwas Rauch und Pyrotechnik. Zu Beginn der zweiten Hälfte kommt der Hajduk-Support eher schleppend auf neue Touren, danach knüpft man dann aber auf den Support in Abschnitt eins an. Ein paar Gästefans haben sich übrigens nicht zu ihren Kollegen hinter dem Tor gestellt, sondern sich auf der Gegenseite aufgebaut, wobei schwer zu sagen ist, ob man daraus auf Differenzen bei den Hajduk-Fans schließen kann. Support für Međimurje gibt es jedenfalls überhaupt nicht, sieht man mal davon ab, daß in der Mitte der Gegengeraden ein einsames Transparent aufgehängt wurde.
Prunkstück des Stadions Mladost ist zweifelsohne die im Oberrang überdachte Haupttribüne, die den Großteil einer Längsseite einnimmt.
Diese Tribüne ist aus roten Steinen gemauert und mit einer bogenhaften Konstruktion gedeckt, hier werden Sitzgelegenheiten in Form von roten Schalensitzen mit Rückenlehnen geboten. Letzteres gilt auch für die Mittelblöcke der Gegenseite, während die in den Außenbereichen mit Betonstufen versehen ist - klassischen Stehplätzen also. Die beiden Hintertorbereiche haben nichts zu bieten außer Graswall, wobei die eine Seite freigehalten wird und die andere Seite als Gästeblock dient. Eine Flutlichtanlage fehlt in Cakovec ganz, dafür gibt es eine Anzeigetafel, an der das Ergebnis durch Austauschen von Zahlentafeln angezeigt wird. Auf der Tribüne gibt es offensichtlich auch sowas wie einen VIP-Block, der natürlich im überdachten Bereich liegt und in dem sich die Schalen nur insofern von denen außerhalb der VIP-Zone unterscheiden, daß man rot-schwarz gestreifte Sitzkissen darauf abgelegt hat.
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