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15.10.2016, Ernst-Reuter-Kampfbahn Nebenplatz, Landesliga Niederrhein 1 |
Bei der heutigen Partie zwischen dem 1. FC Mönchengladbach 1894 und dem Düsseldorfer SC 99 steht eine Menge Tradition auf
dem Platz, auch wenn der Ruhm der beiden Clubs weitgehend erloschen ist. Hätte die Partie 1909 stattgefunden, hätte
der frischgebackene Westdeutsche Meister aus Mönchengladbach gegen seinen Vor-Vorgänger gespielt, heute findet das
Spiel gerade mal noch in der sechstklassigen Landesliga statt. Der 1. FC Mönchengladbach reklamiert gar für sich, der
älteste Fußballverein Westdeutschlands überhaupt zu sein, aber im Jahr 1900 hatten sich unzufriedene Arbeiter vom sieben
Jahre zuvor gegründeten FC abgespalten und den Verein gegründet, der heute die Stadt Mönchengladbach in Bundesliga und
Champions League vertritt, dem VfL Borussia. An "Lebensjahren" mag der 1. FC also den Borussen überlegen sein, ob es klug
ist, sein Landesligaspiel gleichzeitig mit den "Fohlen" (bzw. 30 Minuten versetzt) am Samstagnachmittag auszutragen,
die gerade nur knapp fünf Wegkilometer entfernt den Hamburger SV empfangen, darf dann aber doch angezweifelt werden.
Bei den blau-gelben Hausherren läuft heute nicht viel zusammen: man steht von Anfang an unter Druck und nach gerade mal
10 Minuten ist es Shun Terada, der die schwarz-weißen Farben des DSC 99 mit 0:1 in Front bringt. Ein Elfmeter von
Benjamin Flott nach einer knappen halben Stunde und ein weiterer Treffer von Pascal Ryboth kurz vor dem Halbzeitpfiff
sorgen dafür, dass die Partie zur Pause beim Stande von 0:3 so gut wie entschieden ist. Der 1. FC kommt zwar etwas aktiver aus der Kabine
und scheint nochmal seine Chance suchen zu wollen, aber Pascal Ryboths Bruder Maurice sorgt in der 60. Minute für das
0:4. Kurz darauf erzielt zwar Ben Venhaus nach einer Unkonzentriertheit in der DSC-Abwehr noch einen Treffer für die
Gastgeber, aber es ist zu spüren, dass die das Tor selbst nur noch als Ehrentreffer sehen und nicht mehr an die Wende
glauben, die dann auch tatsächlich ausbleibt.
Die Ernst-Reuter-Kampfbahn ist seit Ende der 1950er Jahre die Heimstätte des 1. FC Mönchengladbach, dessen Ruhm zu dieser
Zeit bereits verblasst war - zuvor hatte man ganz in der Nähe - im 20000 Zuschauer fassenden - Stadion am Wasserturm gekickt.
Hatte es am Wasserturm noch eine Tribüne gegeben, bot der Rasenplatz der Ernst-Reuter-Kampfbahn nur minimalen Ausbau
in Form einer dreistufigen Traverse, aber auch die wurde inzwischen von den Blau-Gelben mehr oder weniger aufgegeben,
denn die Heimspiele der Landesligamannschaft werden ausnahmslos auf dem - 2008 erbauten - Kunstrasenplatz ausgetragen,
der oberhalb des eigentlichen Stadions liegt und an der Hügelstraße über einen eigenen Parkplatz und Eingang verfügt, während
der eigentliche - ebenfalls geöffnete - Stadioneingang an der Luisenstraße zu finden ist. Auf einer Längsseite folgt
hier ein natürlicher Wall, oberhalb dessen eine kleine Verkaufsbude, sowie Tische und Bänke aufgebaut sind, von denen
aus die meisten Zuschauer das Spiel verfolgen - noch weiter oberhalb folgt dann ein - heute von Kindern zum Bolzen
genutzter - Kleinfeldplatz.
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