|
SG Osterfeld |
maps.google.de reviersport |
reviersport.de fußball.de kicker.de |
reviersport |
03.10.2009, SGO-Wittekindstadion, Bezirksliga Niederrhein 6 |
Einen leichten Stand dürfte die SG Osterfeld nicht haben in ihrer Stadt, denn der Bezirksligist hat nicht
nur Rot-Weiß Oberhausen als Ortsrivalen, sondern neben dem übermächtigen Zweitligisten auch noch einen klassenhöheren Ortsteilrivalen in Form von Adler Osterfeld, der zwar nach seiner Oberliga-Zeit unsanft gelandet ist, aber immer noch in der Landesliga ein Level oberhalb der SG spielt. Dazu kommen zuletzt
miserable Leistungen, die die heutigen Gastgeber ans Ende der Bezirksigatabelle verschlagen und die Verantwortlichen immer wieder zur Weißglut getrieben haben. Aussagen wie Das wird Konsequenzen haben, das lassen wir uns von manchen Spielern nicht mehr bieten nach der 3:4-Niederlage gegen TuRa Dellwig oder gar Keine Einsatzbereitschaft - kein Kampf - keine Laufarbeit - kein Wille - einfach lächerlich. So etwas läßt sich auch der Vorstand der SG Osterfeld nicht mehr länger bieten. Die Gespräche innerhalb der Mannschaft in der letzten Woche haben wohl nicht gefruchtet. Mit so einer Leistung vergrault die Mannschaft auch noch die letzten treuen Fans. nach der jüngsten 1:6-Schlappe bei Arminia Klosterhard II lassen an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig und es ist heute am Team
der SGO, mit Einsatzbereitschaft und Siegeswillen gegen den Vogelheimer SV aus dem benachbarten Essen zu demonstrieren, daß man zu geben bereit ist, was von einem verlangt wird.
Den Willen kann man den 'Wittekindlern', wie man die Kicker des SGO von ihrer Anlage abgeleitet auch nennt,
nicht absprechen, allerdings ist man den Gästen spielerisch doch um einiges unterlegen. So können die Oberhausener nicht jede Torchance der Gäste verhindern, die im Mittelfeld eindeutig dominieren, doch
man hält dagegen und würde um ein Haar das torlose Remis bis in die Halbzeitpause retten, doch dann kommt den Gastgebern ein Elfmeter dazwischen, der kurz vor dem Pausentee auf recht groteske Weise zum 1:0 führt. Den Elfer selbst kann der Schlußmann des SGO an den Pfosten lenken, und da landet auch der zweite Versuch per Kopfball sowie der Versuch eines Wittekindlers, das Leder zur Ecke zu klären, und nach dieser dritten Kollision mit dem Pfosten hat der Ball davon genug und läßt sich flach zum 0:1 einschieben. Bei diesem ebenso knappen wie unglücklichen Rückstand bleibt es für den SGO, auch wenn Vogelheim in der zweiten Hälfte klar besser ist und eindeutige Chancen vergibt. Von den Gastgebern ist weiterhin offensiv gar nichts zu sehen, aber wie heißt es nicht so schön: Ein Tor kann immer mal fallen - und so ist es auch heute, als Osterfeld kurz vor Schluß den überraschenden Ausgleich erzielt. Ein Punkt ist vielleicht nicht das, was man sich beim Tabellenletzten vorstellt, um aus dem Tabellenkeller zu entkommen, aber Moral hat die Truppe heute bewiesen und vielleicht beginnt ja jetzt die Aussöhnungsphase zwischen Vorstand, Mannschaft und spärlich erschienenem Publikum.
Das SGO-Wittekindstadion - es erfreut sich tatsächlich dieser etwas eigenwilligen Schreibweise mit nur einem Bindestrich - ist an der gleichnamigen Straße und somit in unmittelbarer
Nähe vom Bahnhof Osterfeld Süd zu finden. Wenn man es wollte, könnte man die Anlage lässig für mehrere
tausend Zuschauer ausbauen, denn auf beiden Längsseiten gibt es Wälle, die freilich zum Großteil mit
Gestrüpp bewachsen sind. Etwa 50 Meter sind auf der Hauptseite dann aber doch in Zuschauerbereiche umgewandelt und hier kann man sich auf einer Betontraverse niederlassen und zwar auf einer Hälfte stehend (oder auf oberhalb stehenden Parkbänken sitzend) und auf der anderen Hälfte auf verblichenen roten Sitzschalen, wie sie auf diversen Plätzen in Oberhausen zu finden sind. Diese Sitzschalen stammen aus Köln und haben früher im Müngersdorfer Stadion für Sitzkomfort gesorgt. Bei dessen Umbau wurden sie von der Stadt Oberhausen übernommen und über verschiedene Sportplätze verteilt, wobei das SGO-Wittekindstadion seinen Teil abbekommen hat. Wo es wenig Potential gibt, ist hinter den Toren der Anlage, denn der Platz ist auf der einen Seite von Vereinsheim und 'Büdchen' der SGOler belegt und auf der anderen Seite vom Hartplatz, der im Gegensat zum mit Rasenbelag versehenen Hauptplatz beleuchtet ist.
|