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Pamvlachiakos (Παμvλαχιακοσ) |
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27.11.2010, Georgios Toptsis, Beta-Kategorie Serron, Staffel 2 |
Kommt man aus Richtung Thessaloniki nach Serres, so zeigt sich, daß direkt am Rand der Straße auf der linken
Seite ein größeres Sportstadion liegt, und wenn auffällig viele Autos vor der Anlage geparkt sind, drängt sich
der Gedanke auf, daß hier möglicherweise ein Fußballspiel stattfinden könnte. Entsprechende Nachfrage ergibt
am heutigen Tag, daß tatsächlich um 15:00 Uhr - das heißt in wenigen Minuten - eine Partie beginnen wird, über
die allerdings wegen der Sprachproblematik nicht das meiste zu recherchieren ist. Auf jeden Fall handelt es sich
um eine 'regionale Liga' und 'keinen Profi-Sport', und die Heimmannschaft hört auf den Namen Pamlaxiados, während
die Gäste offensichtlich nach ihrem Herkunftsort Oreini heißen. Die Anstoßzeit paßt hervorragend zur anstenhenden
Erstligapartie zwischen Panserraikos und Aris Soloniki, die um 17:15 Uhr im drei Kilometer entfernten Dimotiko Gipedo Serron stattfinden soll. So ergibt sich die Möglichkeit, die Wartezeit auf den Profikick hier zu verbringen und
sich einmal von dem, was kommmt, überraschen zu lassen...
Daß es sich nicht um Profisport handelt, hätte man angesichts von Spielgeschwindigkeit und Ballbehandlung der
Aktiven wohl nicht extra erwähnen müssen, aber man geht engagiert zur Sache. Im Falle von Oreinis Abwehr vielleicht
sogar etwas zu engagiert, denn bereits nach fünf Minuten verursachen die Gäste einen Elfmeter, der per Flachschuß
das 1:0 für Pambalxiados bringt. Von taktischen Zwängen ist die Partie natürlich auch nicht sonderlich geprägt.
So taucht mal der eine, mal der andere vor dem jeweils gegnerischen Tor auf, bis schließlich noch vor der Pause
durch einen Flachschuß unter dem herauseilenden Heimtorwart hindurch der Ausgleichstreffer erzielt wird. In der
zweiten Hälfte geht Pambalxiakos erneut in Front, und fast wiederholt sich auch die weitere Geschichte der ersten
Hälfte, denn auch diesmal taucht im weiteren Verlauf der Partie ein Gästespieler frei vorm Tor auf, verfehlt allerdings
das lange Eck und somit auch den erneuten Ausgleich, so daß es am Ende beim knappen Erfolg für die Gastgeber
bleibt.
Daß es sich hier um ein Fußball- oder zumindest Sportstadion handelt, ist angesichts der weithin sichtbaren Flutlichtmasten
auch aus der Distanz offensichtlich. Im Eingangsbereich stellt sich die Anlage als "Dimotko Stadion Serrin Olympioniki G. Toptsi" vor, ist also offensichtlich nach Georgis Toptsis benannt, der bei den Paralympics 2004
die olympische Flamme entzündet hat. Vermutlich wurde das Stadion hier (oder möglicherweise während der Olympischen
Spiele als Trainingsort) genutzt, denn die Haupttribüne hat einen kleinen Anbau, der von den olympischen Ringen
geziert wird. Anstonsten hat sie sechs Stufen und im zentralen Bereich eine kleine Überdachung, unter der man sich
auf Schalensitzen niederlassen kann, zu bieten. Damit noch nicht genug, verfügt auch die Gegenseite über beachtlichen
Ausbau in Form einer unüberdachten, hochgesetzten Tribüne mit neun Stufen, die weder an den Aufgängen noch an der
Unterseite mit einem Geländer gesichert ist. Auf jeden Fall handelt es sich bei dem mit Laufbahn versehenen Stadion
Georgis Toptsis um eine sehr beachtliche Anlage, die sicher auch ein paar Spielklassen höher einsetzbar wäre.
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