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Bei Salzgitter handelt es sich um eine relativ junge Stadt, die 1943 durch Zusammenlegung diverser
Gemeinden aus den Landkreisen Wolfenbüttel und Goslar in der heutigen Form entstand, wobei
der heutige Stadtteil Salzgitter-Bad zum Namensgeber des Gesamtkonstruktes wurde. In jenem Ortsteil
war auch 1920 der SV Salzgitter gegründet worden, der zunächst als reiner Fußballverein aktiv war
und später diverse weitere Abteilungen dazubekam. Die Fußballer erlebten mit dem Bergbau einen
Aufschwung, der sie zu einer Spitzenmannschaft im Amateurfußball werden ließ. So nahm man an
Aufstiegsrunden in die zweitklassige Regionalliga teil und war über lange Zeit in der Oberliga
Nord aktiv, in deren ewiger Tabelle der SV Union noch heute auf Platz 10 rangiert. In den 1980er Jahren
folgte der Niedergang, der den SV Union in der Spielzeit 2003/04 bis in die
Kreisliga führen sollte. Aktuell nimmt man wieder am Spielbetrieb der Bezirksliga teil, muß da
aber ums Überleben kämpfen, und deshalb ist heute alles andere als ein Sieg verboten, hat man doch
mit dem VfB Dörnten den bisherigen Prügelknaben der Liga zu Gast, der mit gerade einmal drei Zählern
den letzten Platz der Tabelle belegt.
Im Vereinsheft des SV Union ruft man die Mannschaft zur Vorsicht auf, denn der VfB Dörnten sei
trotz der schlechten Punktebilanz nicht auseinandergebrochen, das sei die Stärke der heutigen
Gäste. Davon ist nach zwölf Minuten keine Rede mehr, nachdem ein Doppelschlag von Kevin Bondzio
und Florian Koziol für das 2:0 gesorgt hat, das wiederholen die beiden in umgekehrter
Reihenfolge in der 20. und 23. Spielminute, so daß ein kaum zu kippendes 4:1 auf der nicht
vorhandenen Anzeigetafel steht, da zwischendurch auch ein Treffer für die Gäste gefallen ist,
das 2:1 durch Matthias Bock in der 17. Minute. Tatsächlich wird es dann doch noch einmal knapp,
denn Dörnten kann in der zweiten Halbzeit auf 4:3 herankommen, doch danach übernehmen
wieder die Hausherren das Kommando und ziehen auf 8:3 davon. Somit gibt es am Ende den zweiten
Kantersieg von Salzgitter gegen Dörnten - das Auswärtsspiel war sogar mit 11:1 an die heutigen
Gastgeber gegangen - und die haben somit wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg gesammelt.
Das Großstadion, in dem der SV Union Salzigitter seine Heimspiel austrägt, ist ebenfalls ein
Relikt aus erfolgreicheren Zeiten und wurde ab 1958 im Südosten von Salzgitter-Bad an der
Friedrich-Ebert-Straße erbaut. Die Anlage hört bis heute auf den Namen Union-Stadion, obwohl
der Verein sie im Zuge der finanziellen Probleme, die mit dem sportlichen Abstieg einhergingen,
an die Stadt hatte verkaufen müssen. Sehen lassen kann sich das Stadion freilich noch immer,
verfügt es doch über eine sehr sehenswerte Holztribüne auf der Hauptseite und eine Traverse auf der Gegenseite
sowie angedeutete Traversen mit ein bis drei Stufen in den weiteren Bereichen. Gespielt wird
hier auf Naturrasen - es gibt noch einen mit ein paar Stufen ausgebauten Nebenplatz, dessen
Kunstrasenspielfläche allerdings sichtlich verschlissen ist. Anfang der 2000er war
schließlich auch beim SV Union wieder etwas Geld auf der hohen Kante, von dem man sich ein neues
Vereinsheim ins Stadion setzte, in das allerdings darüber hinaus und vor allem eigene
Arbeitsleistung der Vereinsmitglieder investiert wurde.
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