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15.08.2005, Ruhrstadion, 2. Bundesliga |
Als Fan des VfL Bochum dürfte man es momentan nicht allzu leicht zu haben. Zum einen ist der Verein,
an dem das Herz hängt, in die 2. Liga abgestiegen, wo man doch eigentlich zum zweiten Mal in Folge in den
UEFA-Cup kommen wollte, und dann ist er noch eins der in dieser Liga attraktivsten Team, was zu zahlreichen
Montagspielen im Saisonverlauf führen dürfte. Gleich in der Anfangsphase der Spielzeit darf man zweimal an diesem Wochentag ran, wobei der Ärger auf der Seite der Gästefans liegen dürfte, denn denen wird die
Anreise aus Cottbus (ca. 610 km) und Rostock (ca. 530 kum) zugemutet. Der FC Energie ist mit einem Sieg gegen Eintracht Braunschweig in die Spielzeit gestartet und hofft nach einer Saison in der Abstiegszone auf bessere Zeiten, während man beim VfL den direkten Wiederaufstieg anpeilt und das mit dem 4:0 Auswärtssieg in Saarbrücken vom ersten Spieltag auch sofort untermauern und bereits am ersten Spieltag die Tabellenspitze erklimmen konnte.
Die wollen die Bochumer natürlich mit einem Sieg verteidigen, aber es zeigt sich schnell, daß solcherlei
heute leichter ausgesprochen als umgesetzt ist, denn Cottbus macht geschickt die Räume eng und erzielt dann zu allem Überfluß nach neun Minuten selbst mit dem ersten gefährlichen Angriff das Führungstor durch Francis Kiyoyo. In der Folge sieht man einen bemühten VfL, der es der Gästeabwehr oft sehr leicht macht, da alles in die Mitte drängt und lange scheint es, als seien die Bochumer Mittel unzureichend, um hier noch eine Wende zu erzwingen. Nach und nach gerät das Bochumer Paßspiel jedoch besser und man beginnt aufzuzeigen, daß die Defensive des Gegners zwar gut gestaffelt, aber etwas unbeweglich ist und sich mit schnellen Kurzpässen immer mal wieder ausspielen läßt. Ein Paß in den freien Raum führt so auch zum Ausgleichstreffer und danach ist der VfL eindeutig überlegen. Die zweite Hälfte beginnt fast wie die erste, aber diesmal scheitert Kiyoyo am Bochumer Schlußmann Van Duijnhoven. In Führung geht dann allerdings Bochum, das durch einen Kopfball, der genau unter die Querlatte paßt, zum 2:1 kommt. Das Einblenden der 'Blitztabelle' auf der Anzeigetafel erweist sich dann aber doch als voreilig, denn in der Nachspielzeit fällt doch noch ein Tor für Energie, das zum sicherlich verdienten Ausgleich führt - allerdgins monieren die Bochumer, daß der erneute Toschütze Kiyoyo zuvor eine Tätlichkeit begangen habe und der DFB gibt den Hausherren insofern recht, daß er aufgrund von TV-Bilder Ermittlungen gegen den Stürmer aufgenommen hat. Dennoch ist der VfL gut beraten, die Schuld bei sich selbst zu suchen und die Ursachen dafür zu ergründen, daß das Team bei der knappen Führung einen Gang zurückgeschaltet hat.
Die Stimmung beim VfL-Anhang ist trotz des nicht immer erfreulichen Spielverlaufs durchgängig gut und
auch in den kritischen Phasen reißt der Support nicht ab. Am Ende erhält die Mannschaft, die sich bei
der Fankurve bedankt, dann auch Applaus, wo in manch anderem Stadion möglicherweise sogar gepfiffen worden wäre. Ein besonders Intro liefert man allerdings nicht ab, sondern man verläßt sich vielmehr auf die Wirkung von Doppelhaltern und einer Schalparade. Die Energie-Fans können natürlich zahlenmäßig nicht mithalten, obwohl sich Zahl der mitgereisten ca. 400 Fans der Lausitzer durchaus sehen lassen kann. Weiterhin sind sie unvorteilhaft außen auf der Seitentribüne untergebracht, tragen aber dennoch das ihre zur Stimmung bei. So gibt es dauerhaften Support von den Cottbussern und am Ende hat man natürlich die Freude ganz auf seiner Seite, während man sich wohl beim Bochumer Anhang der Frage stellen muß, ob der Aufstieg vielleicht doch kein Selbstläufer werden wird.
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