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Wuppertaler SV |
10.10.2001, Stadion am Zoo, Arag-Pokal (Verbandspokal Niederrhein) |
Im Viertelfinale des ARAG-Pokals kommt es im Zoostadion zum Treffen der beiden Lokalrivalen vom Wuppertaler SV und der SSVg Velbert und somit zum Spiel zweier Spitzenmannschaften und Aufstiegsfavoriten der Oberliga Niederrhein. Zusätzliche Brisanz erhält die heutige Begegnung aus dem ersten Ligaspiel der beiden Kontrahenten in der laufenden Saison, das in Velbert von der heimischen SpVgg gewonnen wurde, doch noch nicht ganz entschieden ist, da noch über die Berufung des WSV gegen einen abgelehnten Protest gegen die Wertung der Partie läuft, bei der Velbert einen nicht spielberechtigten Spieler eingesetzt haben soll. Weiterhin wollen die heutigen Gäste ihre letzten Leistungen in der Liga bestätigen, in der sie am dem vergangenen Wochenende die alleinige Führung vor den Amateuren des 1. FC Köln errungen haben. Die Partie ist von Nervosität beider Teams und vielen Fehlpässen ebenso geprägt wie von einer indiskutablen Leistung des Unparteiischen. Am Ende der regulären Spielzeit heißt es 1:1, nachdem Velbert zu Beginn des zweiten Abschnitts in Führung ging und der WSV fünf Minuten vor Schluß ausgleichen konnte. Da dieser Stand eine weitere halbe Stunde später immer noch Bestand hat, kommt es zum Showdown in Form des Elfmeterschießens, in dem dann die Wuppertaler das glücklichere Team sind und sich so das Ticket fürs Halbfinale buchen, in dem sie gegen den unterklassigen SV Straelen großer Favorit sind und auf ein Finale gegen einen der beiden Regionalligisten Rot-Weiss Essen oder Fortuna Düsseldorf hoffen dürfen. Unter den 1100 Zuschauern, die am heutigen Tag erschienen sind, ist ein Fangrüppchen des WSV, das sich auf der Haupttribüne niedergelassen hat, und auch eine größere Gruppe aus Velbert ist angereist. Erstaunlicherweise gibt es Support und Sprechchöre nur auf der Seite der Wuppertaler, die auch zahlreiche Fahnen mitgebracht haben, während die Gästefans nur ein paar Schmähgesänge gegen die Blau-Weißen zustande bringen und gelgentlich Kommentare eines einzelnen Herren mit Megaphon zu hören sind. Man kann sich des Eindrucks kaum erwehren, daß im Gästebereich so mancher zu finden ist, der sich nicht wirklich für die Partie interessiert. Das Zoostadion ist im Westen der Stadt unmittelbar neben der Wupper zu finden und darf wohl als eine der prägnantesten Anlagen in Deutschland bezeichnet werden, bei der das Publikum früher nicht nur von einer Laufbahn vom Spielfeld getrennt war, sondern auch noch von einer Radrennbahn. Das ist lange vorbei, da diese Rennbahn auf den Längsseiten inzwischen mit Schalensitzen ausgestattet ist und so kein Zweifel daran bleibt, daß hier niemals wieder ein Radrennen stattfinden wird. Auf der Gegenseite sind diese Sitze nicht überdacht, während man gegenüber eine große Tribüne errichtet hat, die über ein Dach verfügt, das an Metallmasten aufgehängt ist, und in deren innerem Raum Platz für die Geschäftsstelle des WSV sowie die Umkleiden und sanitären Einrichtungen sowie ein Vereinsheim ist.
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